Architekt stellt Baupläne für Kindergarten- und Krippengebäude in Glindenberg vor Neue Tagesstätte soll quadratisch werden
Im Ortschaftsrat Glindenberg ist das vorläufige Konzept für den Neubau der Kindertagesstätte "Kleine Elbstrolche" vorgestellt worden. Geplant ist ein quadratisches Gebäude mit barrierefreiem Zugang.
Glindenberg l 24 mal 24 Meter - so groß soll die Bodenplatte sein, auf der das neue Gebäude der Kindertagesstätte "Kleine Elbstrolche" in Glindenberg errichtet werden soll. Seine Vorstellungen bezüglich Raumaufteilung, Heizungsart und Fassadenmaterial hat der mit dem Projekt beauftragte Architekt am Dienstagabend im Ortschaftsrat vorgestellt.
"Geplant ist ein kompaktes und damit effektives, quadra- tisches Gebäude", erklärte Ulrich Kirchner. Der Magdeburger Architekt hat - bisher nur auf dem Papier - ein ebenerdiges, barrierefreies Haus konzipiert. Treppen soll es im gesamten Neubau nicht geben, auf komplizierte Konstruktionen wolle er generell verzichten. "Das ist kostengünstiger", erläuterte Kirchner.
Wenn die neue Tagesstätte steht, sollen dort insgesamt 75 Kinder betreut werden können. "Zur Gartenstraße hin gibt es zwei Krippenräume mit separatem Schlafraum, auf der anderen Seite zwei Räume für Kindergartengruppen", informierte der Architekt. Auch ein Garderobenraum, zwei Sanitärräume, Besucher- und Personal-WC sowie Technik-, Besprechungsraum und Küche sollen in dem neuen Haus Platz finden.
Errichtet werden soll das Gebäude wahrscheinlich nach der Tafelbauweise. "Man profitiert von einem hohen Vorfertigungsgrad und einer kurzen Montagezeit", sagte Ulrich Kirchner im Hinblick auf die geplante Bauzeit von sechs Monaten. Zudem spare die Gemeinde auf diese Weise bis zu zehn Prozent der Kosten gegenüber traditioneller Stein-auf-Stein-Bauweise. Zirka 1,1 Millionen Euro sind für den Neubau bisher insgesamt veranschlagt. Mitte bis Ende Oktober sollen die Bauarbeiten voraussichtlich beginnen.
"Bei der Fassade bietet das Tragwerk alle Möglichkeiten."
Ulrich Kirchner, Architekt
Das Dach soll ähnlich den Nachbargebäuden mit Ziegeln eingedeckt werden. "Bei der Fassade bietet das Tragwerk alle Möglichkeiten, zum Beispiel Holz oder Putz", erklärte Ulrich Kirchner. In der anschließenden Diskussion gaben mehrere Ortsratsmitglieder den höheren Pflegeaufwand einer Holzwand im Gegensatz zu einer verputzten Fassade zu bedenken und stimmten einheitlich dagegen.
Hinsichtlich der Energie- und Wärmeerzeugung schlug Ingenieur Matthias Budde den Ortsratsmitgliedern am Dienstag drei Varianten vor: ein Blockheizkraftwerk, eine Luft-Wasser-Wärme-Pumpe mit Brennwertgerät oder eine solche Pumpe als einzige Wärmequelle. Letztere wurde als teuerste Variante schnell aussortiert. Welche Art der Energiegewinnung sich für die "Kleinen Elbstrolche" besser eignet und über die Jahre weniger Kosten verursacht, soll ein genauerer Vergleich zeigen. Relativ sicher ist nur: "Geplant ist eine Fußbodenheizung, so ist man bei der Ausstattung der Räume flexibel", informierte Kirchner.
Der Neubau der Tagesstätte in Glindenberg ist heute Abend auch Thema im Wolmirstedter Stadtrat. Beginn ist um 18 Uhr im Ratssaal.