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  7. "Ostern in den Höfen" eine Eintagsfliege?

Private Initiative verhilft Groß Ammensleben unter Umständen zu neuem Feiertagsbrauch "Ostern in den Höfen" eine Eintagsfliege?

Von Klaus Dalichow 10.04.2012, 03:25

Mit dem was seit Jahren in Quedlinburg in der Vorweihnachtszeit in großem Stil gepflegt wird, hatte die gestrige Aktion in Groß Ammensleben wenig gemein. Bei "Ostern in den Höfen" ging es einfach darum, Geld für ein Kinder- und Familienfest einzuspielen.

GroßAmmensleben l "Alles hängt davon ab, ob das Kinder- und Familienfest ein Erfolg wird. Dann bleibt Ostern in den Höfen gewiss keine Eintagsfliege", meinte Gabi Lüddemann, die in ihrem Hof-Café sogar Arbeitskollegen aus Wolmirstedt und Farsleben erwartete. Die Bewohnerin des Groß Ammensleber Gatzweges gehört zu jenen Frauen, die alljährlich zum Adventsfest auf der Domäne für die Kinder aus dem Ort eine Märchenaufführung zu Wege bringen. Vier Mitglieder dieser Theatergruppe stellten sich jetzt mit ihren Familien und Nachbarsleuten an die Spitze und verhalfen den Groß Ammenslebern und ihrem Feiertagsbesuch zu einem Osterspaziergang der besonderen Art. Sie öffneten ihre Höfe für Bewirtung mit Kaffee und Kuchen und wenn gewollt auch mit einem Likör oder Wein. Einen Kilometer hatte dabei derjenige ans Bein zu binden, der alle drei Höfe (der vierte musste aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig geschlossen bleiben) ablaufen wollte. Eine Gruppe Kinder mit dem neuen Sozialarbeiter Heiko Ritterbusch an der Spitze tat es, besang von Station zu Station den Osterhasen und wurde für den Liedvortrag mit herzlichem Beifall und Süßigkeiten belohnt. Getroffen hatten sich Jessica, Jasmin, Laura, Antonia und die anderen Kinder bei Monika Bednarz in der Großen Schulstraße. Bei ihr liefen die organisatorischen Fäden für "Ostern in den Höfen" zusammen. Mit ihrem Mann hatte die Groß Ammensleberin extra die Garage auf ihrem Hof leergeräumt und in eine Kaffeestube verwandelt. Das Kuchenbüfett unterm Partyzelt davor fiel dank Nachbarschaftshilfe sehr üppig aus und im Spendengefäß klimperte es anderthalb Stunden nach Beginn der Aktion nicht nur, sondern raschelte auch schon so mancher Geldschein. Und genau das war das Anliegen - möglichst viel Geld für ein Fest im Umfeld des Internationalen Kindertages 2012 einzusammeln, das zum Abend hin auch die Mütter und Väter einbezieht. "Wir wissen, dass die Kassen der Gemeinde knapp sind. Sie kann uns nur materiell oder ideell unterstützen. Uns liegen die 250 Kinder hier im Ort am Herzen. Denen soll es an ihrem diesjährigen Ehrentag einmal richtig gut gehen", erklärte Monika Bednarz.