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Polizei Barleber Autodiebstähle sind ungewöhnlich

Bei dem Diebstahl von drei Autos in einer Nacht in Barleben geht die Polizei von professionellen Tätern aus.

Von Julia Schneider 17.08.2017, 01:01

Barleben l So schlimm es auch ist: Leider werden Autos immer wieder einmal gestohlen, oder es werden Fahrzeugteile ausgebaut und geklaut. Und zwar nicht nur in Barleben, sondern in allen Orten. Das erläutert Joachim Albrecht, Sprecher des Polizeireviers Börde, auf Volksstimme-Nachfrage. Was in der vergangenen Woche jedoch in Barleben passierte, sei auch für die Beamten ein ungewöhnlicher Fall gewesen. Denn dort sind drei Autos in einer Nacht gestohlen worden. In der Nacht zum Donnerstag entwendeten Diebe einen Audi A4 an der Vorwerkstraße, einen VW Passat am Fasanenweg und einen Audi A5 am Grund.

Davon, dass die drei Diebstähle zusammenhängen, geht die Polizei laut Albrecht fest aus. „Wir ermitteln derzeit in verschiedene Richtungen“, sagt der Polizeisprecher. Denn Autodiebstähle werden sowohl von organisierten Banden – teils aus Deutschlands Nachbarländern – als auch von Einzeltätern aus der näheren Region verübt. In dem Barleber Fall aus der vergangenen Woche muss es sich um mehrere Täter gehandelt haben. „Wir suchen noch immer nach Zeugen. Eventuell ist jemandem im Vorfeld ja auch ein Bully oder ein ähnliches Fahrzeug aufgefallen. Wir vermuten, dass die Täter in einem solchen Wagen gesessen haben müssen, womöglich haben sie schon vorher die Gegend ausgekundschaftet“, sagt Joachim Albrecht.

Barleben liegt in Autobahnnähe – Autodiebe ziehen solche Orte oft anderen, nicht so gut erreichbaren, vor. „Trotzdem hatten wir so eine Häufung von Diebstählen in einer Nacht in unserem Landkreis noch nicht“, sagt Joachim Albrecht. Die Täter seien ihm zufolge recht professionell vorgegangen. Die Wahl der von ihnen geklauten Fahrzeuge falle dem Polizeisprecher zufolge schon in das typische Muster von Autodieben, denn zumeist würden neuwertige Fahrzeuge der Marken Audi, VW und BMW gestohlen werden.

Doch wie kann man sich vor so einem Diebstahl überhaupt schützen, um seinen Neuwagen nicht gleich wieder loszuwerden? Zunächst einmal, so erläutert Joachim Albrecht, sollten Autos am besten auf gut beleuchteten Parkplätzen oder an beleuchteten Straßen abgestellt werden. „Wer eine Garage hat, sollte nicht zu faul sein, sein Auto dort abends hineinzustellen“, so Albrecht. Wirksam gegen Diebstahl können zudem technische Mittel, wie Alarmanlagen, sein.

Einige Autos sind zudem mit einem GPS-System ausgestattet. Das kommt allerdings erst zum Tragen, wenn der Wagen tatsächlich gestohlen wurde. „Wir haben so erst kürzlich ein Auto wiederfinden können“, verrät Joachim Albrecht. Was nach einem Diebstahl auch hilft, sind die Papiere. Die sollte man, so der Polizeisprecher, niemals im Auto liegen lassen.

„Wenn Ihr Auto gestohlen wurde, verlieren Sie keine Zeit und rufen am besten sofort über die 110 bei uns an“, appelliert Joachim Albrecht. Vorher sollten sich Betroffene aber bereits alle Autopapiere zurecht legen, denn die Beamten brauchen möglichst detaillierte Informationen, um das Auto finden zu können. Müsse ein Beklauter erst ewig nach den Papieren suchen, könne wertvolle Zeit vergehen, in der der Dieb mit seiner Beute schon über alle Berge sein kann.

So sehr sich die Polizei auch anstrengt, geklaute Fahrzeuge und vor allem auch die dazugehörigen Diebe ausfindig zu machen, so selten funktioniere das leider, erklärt Joachim Albrecht. „Der überwiegende Teil der gestohlenen Autos bleibt verschwunden“, sagt er. Prävention und Aufmerksamkeit in der Nachbarschaft seien daher das A und O. So könne zukünftig hoffentlich ein außergewöhnlicher Fall wie der jüngste in Barleben verhindert werden. Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Börde unter 03904/47 80 entgegen.