1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Raps ist zweitwichtigste Druschfrucht im Land

Schneidwerke werden umgestellt Raps ist zweitwichtigste Druschfrucht im Land

21.07.2010, 14:59

Gutenswegen (kd). Bauer Fritz-Joachim Krantz aus Vahldorf hat vorgestern Abend rechts des Hermsdorfer Weges oberhalb der Ortslage Gutenswegen die letzte Wintergerste vom Halm geholt und rüstet nun die Schneidwerke am Mähdrescher auf Raps um. Auch die Dawa Agrar GmbH Dahlenwarsleben hatte am Montag-abend von 380 Hektar Bestellfläche bei der Wintergerste knapp 90 Prozent gemäht, so Geschäftsführer Otto Zauer. Die vier betriebseigenen John-Deere-Mähdrescher nahmen die Getreideernte am Donnerstag voriger Woche auf.

Der Anbau von Wintergerste ist in Sachsen-Anhalt um zehn Prozent zurückgegangen. Winterraps ist mit einer Anbaufläche von 172 000 Hektar bei einem leichten Anstieg zum Vorjahr erneut die zweitwichtigste Druschfrucht. Der Flächenrückgang bei Getreide wurde durch den Anbau von Mais kompensiert. Beim Raps wird wie bei der Gerste mit einer durchschnittlichen Ernte gerechnet. Die Erträge des Vorjahres werden die Landwirte sicherlich nicht erreichen. "Ein bisschen mehr als 67 Dezitonnen je Hektar", verriet Fritz-Joachim Krantz seine Ausbeute.

Übrigens: Der letzte Winter verdiente seinen Namen zu recht. Die dichte, aber lockere Schneedecke schadete den Kulturen nicht. Im Februar und März war die Befahrbarkeit der Böden durch die Feuchtigkeit beeinträchtigt. Der Vegetationsbeginn Mitte März verspätete sich um zwei Wochen. Obwohl der April warm und trocken war, blieben die Bestände in ihrer Entwicklung immer noch zurück. Der Mai war insgesamt zu kühl und nass. Der Raps hatte eine unglaublich lange Blühphase. Das Getreide reagierte auf die hohe Bodenfeuchte mit einem gering ausgebildeten Wurzelwerk.