Kita-UmbauRogätz: Ein Vorhaben mit vielen Fragezeichen
Die Mitglieder des Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Soziales befassten sich mit dem Umbau der Kita. Vieles ist noch nicht geklärt. Das sorgt für Frust.

Rogätz - Die Ausschussmitglieder hatten ein drängendes Problem der Eltern auf der tagesordnung: Der Umbau der Kita. Sollen die Kinder während der Bauzeit in Angern oder in Containern untergebracht werden? Aber auch der Adventsmarkt beschäftigte die Kommunalpolitiker.
Der Adventsmarkt Rogätz soll „umziehen“ und nicht mehr traditionell am 1. Advent stattfinden. Nach der Abstimmung steht nun fest: Der neue Termin ist der 2. Dezember - und damit an einem Sonnabend. Als die Grundsatzfrage entschieden war, kam die Planung zügig voran. Besonders ins Zeug legten sich dafür Christin Pohl und Kirstin Trojahn als Ausschussmitglieder. Bei ihnen laufen die Fäden zusammen.
Zu klären war unter anderem, wann werden Zelte und Bänke aufgestellt und abgeräumt, was wird an Strom und Kabel benötigt, was bieten die einzelnen Akteure an. Der Sportverein Concordia, die Heimat- und Kulturfreunde bieten Gegrilltes und Deftiges an, Süßes wie zum Beispiel Waffeln bereiten die Klasse 4 der Grundschule und die Eltern der ältesten Kindergartengruppe zu. Auch Basteleien wird es zu kaufen geben, unter anderem von Dietmar Neubauer aus Loitsche. Die musikalische Umrahmung wurde geklärt, auch was den Kindern an Unterhaltung geboten werden soll, wann der Weihnachtsmann kommt. Viele Absprachen werden noch nötig sein, aber alles ist auf den Weg gebracht. Die nächste Sitzung dazu findet am 2. November statt.
Eltern wollen Kinder im Ort betreut wissen
Dann wurde über ein drängendes Problem - besonders für junge Eltern - diskutiert: Den Umbau der Kita und die Unterbringung der Kinder in Containern oder im ehemaligen Kindergarten in Angern. Helle Aufregung herrschte unter den Betroffenen seit einem Gespräch des Elternkuratoriums mit dem Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette. Von ihm fühlen sich die meisten unverstanden und nicht wertgeschätzt.
Beklagt wird, dass bisher kaum etwas getan wurde, um alles Notwendige auf den Weg zu bringen. Nicht einmal die Container seien bestellt, hieß es, obwohl im Mai der Umbau beginnen soll und mehr als ein halbes Jahr Wartezeit für diese Container besteht, so man sie überhaupt beschaffen kann. Nächste Fragen: Was wird mit dem Transport der Kinder, was wird dieser kosten, wie wird er abgesichert, welche Varianten sind denkbar, wie wird mit den Erziehern verfahren? Alles offen. Frust über Frust.
Auch mit dem Spielplatz geht es nicht vorwärts
„95 Prozent der Eltern wünschen, dass ihre Kinder weiter im Ort betreut werden“, sagt Ausschussvorsitzender Daniel Kolberg, weil viele auch nicht wissen, wie sie das mit ihrer Arbeit koordinieren sollen. Und nicht einmal die Möglichkeit besteht, dass die Gemeinde wiederum der Verbandsgemeinde das Geld für den Transport vorstreckt – wie schon die 4 Millionen Euro für den Kita-Umbau. Denn Rogätz musste eine Haushaltssperre verhängen. Nun steht zwar das Angebot, dass am 7. Oktober in Angern die leerstehende und noch zu renovierende Einrichtung bei einem Tag der offenen Tür besichtigt werden kann, aber das beruhigt die aufgeregten Eltern überhaupt nicht.
Auch mit dem neuen Spielplatz geht es nicht voran, ein weiteres großes Ärgernis. Vielleicht verspricht die Aufteilung des Vorhabens in verschiedene Lose ein schnelleres Vorankommen. Denn dann wäre keine europaweite Ausschreibung notwendig, die das Ganze weiter verschleppe, so Bürgermeister Wolfgang Großmann.
Schule mit defekter Technik
Auch ein defekter Kopierer in der Schule sorgte für Unmut. Um einen dringend nötigen Ersatz - zuständig ist dafür ebenfalls die Verbandsgemeinde - sorgt sich niemand in der Verwaltung. Es wird verschleppt, vertröstet. Jetzt kopiert eine Verwaltungsmitarbeiterin für die Schule. Den Kopierer zu beschaffen, ist eine Pflichtaufgabe des Trägers dieser Bildungseinrichtung.
Von Gemeinderatsmitglied Alexander Schoss wurde dann noch angesprochen, dass am 11. November ein Martinsumzug stattfinden soll. Noch muss das Elternkuratorium dazu beraten. Schulleiterin Silvia Schröder informierte darüber, dass Schüler auf eigenen Wunsch am kommenden Mittwoch, 27. September, im Dorf eine Müllaktion durchführen möchten. Thomas Rieckhoff versprach, für den Abtransport der Müllsäcke zu sorgen.