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Sanierung Alte Barleber Apotheke wird jung

Es ist lange her, dass in der Alten Apotheke in Barleben gearbeitet wurde. Nun soll das alte Haus im Ortskern saniert werden.

Von Juliane Just 09.01.2019, 00:01

Barleben l Es ist staubig. In der Luft hängt der Geruch von altem Gemäuer. Die Tapete ist heruntergerissen, überall liegen Steine, heruntergebröckelt vom Mauerwerk. Die Alte Apotheke im Breiteweg hat ihre besten Jahre hinter sich. Doch nun soll sie eine Verjüngungskur erhalten, denn die Gemeinde will das Gebäude wieder auf Vordermann bringen – im alten Antlitz.

Von außen scheint das Haus noch im Dornröschenschlaf zu sein, doch innen haben die Bauarbeiten bereits begonnen. So wurden alte Möbel bereits herausgeschleppt und Abbrucharbeiten begonnen. „Das Gebäude stand jahrelang leer. Der letzte Apotheker hat um die 2000er Jahre geschlossen“, sagt Katrin Röhrig, Bereichsleiterin des Regiebetriebes Wirtschaftshof der Gemeinde Barleben. Dieser Apotheker hieß Bechstein, davor leitete ein Herr Haese die medizinischen Geschicke.

Ausgebaut werden das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss, das Dachgeschoss bleibt im ursprünglichen Zustand. Auf zwei Etagen entstehen auf insgesamt 210 Quadratmetern damit neue Gewerbeflächen. Interessenten gibt es laut Röhrig schon. „Doch wer das Haus ab 2020 beleben wird, ist noch nicht festgelegt“, sagt sie. Die obere Fläche könne auch geteilt werden, sodass zwei Mieter einziehen könnten. Früher wurde der untere Bereich als Apotheke genutzt, der obere als Wohnbereich der Apothekerfamilie.

Da das alte Gebäude unter Denkmalschutz steht, wird die Außenfassade mit frischer Farbe so hergerichtet, wie sie einst aussah. Besonderer Augenmerk liegt für die Denkmalschutzbehörde an den Fenstern, die mit Fensterläden versehen sind. Auch die Eingangstür vom Breiteweg soll originalgetreu erhalten bleiben. Im ersten Stock wird ein alter, schmucker Kachelofen künftig die Besucher empfangen.

Insgesamt kostet das Vorhaben 560.000 Euro. Die Planer rechnen mit etwa acht bis neun Monaten Bauzeit. „Vermietet wird es aber ab dem 1. Januar 2020. Bei solchen alten Gemäuern weiß man ja nie, welche Überraschungen einen erwarten“, sagt Katrin Röhrig.

So erhält eines der letzten alten Gebäude im Ortskern eine Frischekur. Dabei stand eine Zeit lang auch der Verkauf des Gebäudes im Raum. Das war jedoch vom Ortschaft- und Gemeinderat nicht erwünscht. Stattdessen haben sich die Gremien verständigt, dass die Apotheke ausgebaut werden soll.