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Schauspiel "Pension Schöller" im neuen Theater

Auf dem Spielplan des Zielitzer Theaters stehen auch Erfolgsstücke vergangener Kalimandscharo-Festspiele - so wie "Pension Schöller".

Von Burkhard Steffen 10.03.2017, 00:01

Zielitz l Autorin Sigrid Vorpahl erzählt eine rasante Geschichte voller Irrungen und Wirrungen. „Achtung, Berlin, wir kommen!“ - voller Lebenslust stürzen sich die jungen Mädchen Friederike und Franziska mit wippenden Petticoats in das pulsierende Stadtleben des Jahres 1959. Der neueste Tanz, der Rock‘n Roll, gehört natürlich dazu.

Onkel Philipp Klapproth aus Küritz an der Knatter ist das ein bisschen zu modern. „Um Himmels Willen, Kinder, das ist doch kein Tanz, das ist die reinste Hottentottenjuminastik. Woher kennen so wohl erzogene Mädchen wie ihr so ein grauenhaftes Gejaule denn überhaupt?“

Nichte Franziska weiß genau, was im „Delphi“, dem heißesten Tanzschuppen im Westsektor Berlins gerade angesagt ist: „ Alle jungen Leute kennen das. Und sie lieben es. Man nennt es Rock‘n roll.“

„Rollende Röcke!“ - das geht Philipp Klapproth weit über die Hutschnur. „Das habe ich gesehen, wie hoch eure Röcke bei diesem sogenannten Tanz nach oben gerollt sind!“ Philipp hat versprochen, auf die Mädchen aufzupassen. Diese Aufgabe nimmt er sehr ernst, obwohl er selbst auf Abenteuer aus ist.

Die pure Neugierde treibt Klapproth in das Rock‘n-roll-verrückte Berlin der 50er Jahre. Wohlhabend, aber gelangweilt von seinem Landhausleben in Kyritz an der Knatter, zieht es ihn in die quirlige Großstadt, wo er endlich mal etwas Besonderes erleben will. Denn in der Großstadt, so hat er gehört, da sind die Verrückten. Und die muss ihm jetzt sein Neffe Alfred zeigen.

Der junge Alfred wiederum hat viele Ideen, aber wenig Mittel, um sie umzusetzen. „Zeig mir ein Irrenhaus von innen und ich leihe dir Geld für dein Café-Projekt“, hat sein Onkel Philipp ihm versprochen. Doch was tun, wenn gerade keine echte Anstalt zur Besichtigung steht? Alfred hat eine geniale Idee: Er präsentiert seinem Onkel die in der Tat sehr sonderbaren Gäste der Pension Schöller als Irre.

Wie diese verrückte Geschichte ihren Lauf nimmt, zeigt das Holzhaustheater Zielitz am Sonnabend, 18. März. Um 19.30 Uhr hebt sich für die Komödie „Pension Schöller oder Was macht die Fniege im Hans?“ von Wilhelm Jacoby und Karl Laufs in einer Neubearbeitung von Sigrid Vorpahl der Vorhang. Die Zuschauer können sich auf eine turbulente Handlung freuen.

Karten gibt es noch an den bekannten Vorverkaufsstellen, in der Bibliothek Zielitz oder an der Tageskasse. Vorbestellungen sind auch per E-Mail an info@Holzhaustheater.de möglich. Die Nummer des Besuchertelefones lautet 039208/749 12 12.