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Schützenverband Salutschüsse für die Schutzpatronin

Der Kreisschützenverband Ohrekreis hat in Rogätz lautstark auf sich aufmerksam gemacht. Es gab Schüsse zu Ehren der Heiligen Barbara.

Von Detlef Eicke 12.12.2018, 00:01

Rogätz l Langschläfer werden am Sonnabend um dieses Vergnügen gebracht worden sein. Spätestens 10.30 Uhr war es mit beschaulicher Ruhe im Ort vorbei. Die Kanoniere der Vereine und Schützengilden hatten nämlich schweres Geschütz auf der Freifläche vor der Elbe-Ohre-Sporthalle am Klutturm aufgefahren. Der Platz war gut gewählt, 13 Kanonen und ein Handböller konnten mit gebührendem Abstand zueinander und zu den zahlreichen Zuschauern eine Feuerlinie bilden. „Sicherheit ist oberstes Gebot. Feuerschlag und Druckwelle beim Abschuss sind immens. Der Aufenthalt in der Feuerlinie ist streng verboten“, machte Mathias Thurau, Schießleiter der gastgebenden Rogätzer, deutlich.

Vor dem Böllern hatten Musiker der Rogätzer Trommelgruppe „Drumline“ mit weithin hörbaren Paukenschlägen für ordentlich Alarm gesorgt – als Einstimmung auf das anschließende Böllern quasi.

Kreisböllermeister Lothar Czech übernahm mit klaren Ansagen die Leitung des halbstündigen Spektakels, das im nördlichen Landkreis Börde auf lange Tradition zurückblickt. Die Kanoniere feuerten Salutschüsse und Reihenfeuer zu Ehren der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Artillerie, Sprengmeister, Kanoniere und Büchsenmacher, ab.

Zuvor waren die Kanonen mit unterschiedlich gemischten Schwarzpulverladungen gefüllt und diese dann verdichtet worden. Der Kreisböllermeister gab das Zeichen zur Bereitschaft, das die Kanoniere bestätigten. Sie setzten Zündladungen ein und feuerten nach dem Kommando ihre Kanonen ab. Die mehrere Dutzend Abschüsse ließen die Luft über der Elbe erzittern und den Klutturm hinter einem dichten Schleier aus Pulverdampf verschwinden.

Alljährlich wechseln sich die Schützenvereine ab, um diesen Höhepunkt auszurichten. „Fast jeder Verein hat eine Kanone“, sagt Mathias Thurau. „2017 wurde in Hundisburg geböllert und jetzt waren wir wieder an der Reihe.“