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Zielitzer Elterncafé thematisiert Chancen und Gefahren im Internet Schüler nutzen intensiv soziale Netzwerke

Von Burkhard Steffen 20.01.2012, 05:20

Ein äußerst interessantes Thema besprachen die Gäste beim Elterncafé am Mittwoch in der Zielitzer Ganztagsschule. Dabei ging es um Gefahren im Internet, speziell in sozialen Netzwerken.

Zielitz. l "Denken Sie gar nicht daran, irgend etwas auf dem Computer zu sperren. Jugendliche finden immer einen Weg. Reden Sie mit ihren Kindern über einen sinnvollen Umgang mit dem Netz", gab Christine Baran den Eltern der Neunt- und Zehntklässler mit auf den Weg. Die Fachlehrerin an der Zielitzer Ganztagsschule beschäftigt sich als Mitarbeiterin der Wolmirstedter Medienstelle schon länger intensiv mit dem Thema "Gefahren im Internet".

Einer der Schwerpunkte dabei sind die sozialen Netzwerke. "Allein Facebook hat weltweit 800 Millionen Mitglieder", nannte Christine Baran eine beeindruckende Zahl. Gegenwärtig existieren in Deutschland weit über 100 dieser sozialen Netzwerke, wie etwa Schüler VZ oder Schüler CC.

Eine Umfrage unter den Zielitzer Ganztagsschülern hat ergeben, dass sie in bis zu sieben Netzwerken aktiv sind und dabei zwischen 40 und 300 (!) so genannte Freunde haben. Diese Zahlen decken sich mit bundesweiten Erhebungen nach denen Schüler durchschnittlich in 2,3 sozialen Netzwerken Mitglieder sind. Erschreckend allerdings, dass sie dabei 138 Minuten täglich darin verweilen. "Als Gründe werden Zeitvertreib, Kontakte knüpfen oder Hausaufgaben genannt", so Christine Baran. "Es ist nicht alles negativ im Internet. Man muss die Vorteile nutzen, aber man sollte auch die Gefahren kennen." Ein 90-Sekunden-Spot untermauerte ihre Warnungen. Ein Jugendlicher wird bei einem Vorstellungsgespräch mit seinem Auftritt im Internet konfrontiert und büßt damit alle Chancen auf Ausbildungs- oder Arbeitsplatz ein.

Am Computer, unterstützt von drei Zielitzer Schülern, erläuterte die Lehrerin den Eltern anschaulich das Gesagte. Sie warb darum, dass die Eltern ihren Kindern Vertrauen entgegenbringen. "Wenn sie Ihnen aber ihren Internetauftritt nicht zeigen wollen, bestehen Sie nicht darauf, sondern bitten Sie eine andere Vertrauensperson der Kinder darum, Schwachstellen zu besprechen."

Zu Gast waren auch Dana Eisermann-Kirchner von der Medienstelle und Uwe Küchenhoff von der Kreisvolkshochschule. Die Medienstelle bietet zu diesem Thema Informationsveranstaltungen auch für andere Schulen des Landkreises an, die Kreisvolkshochschule stellt dafür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung.

Das Elterncafé wurde erst in diesem Schuljahr ins Leben gerufen. "Wir wollen dabei für die Eltern interessante Themen behandeln", sagte Angela Bethge, die im Landkreis als Beratungslehrkraft tätig ist und diese Veranstaltungsfom mit ins Leben gerufen hat.

Vielleicht ist das Elterninteresse bei den Veranstaltungen am 25. Januar (7./8. Klasse) und 1. Februar (5./6. Klasse) zu demselben Thema etwas größer.