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Spielplatz Gutenbergs: Rutsche ist der Renner

Neue Spielgeräte lösen an der Wolmirstedter Gutenberg-Schule Begeisterung aus. An der Finanzierung haben sich die Schüler beteiligt.

Von Gudrun Billowie 19.10.2018, 01:01

Wolmirstedt l Kaum hatte Erik Klimt (7) das rot-weiße Absperrband durchschnitten, stürmten die Kinder die neuen Spielgeräte. Sofort waren Dreierreck, Doppelwippe und Balancierbalken besetzt. Nur bei der Rutsche hielten sich die Kinder einen Moment zurück. Lautstarkt hatten sie gefordert, dass Doreen Haensch zuerst herunterrutscht. So ließen sie der Schulleiterin den Vortritt und bejubelten die rasante Rutschpartie der Schulchefin.

Für den Spielplatz haben die Mitarbeiter des Wirtschaftshofes neun Tage lang gearbeitet, den Sand auf der gesamten Fläche 40 Zentimeter tief ausgehoben und erneuert, 180 Tonnen wurden ausgetauscht. Zwei Kubikmeter Fertigbeton wurden zudem zu Fundamenten für die Spielgeräte verbaut. Angesichts der Kinderfreude strahlten Wirtschaftshofchef Wilfried Frenkel und Vorarbeiter Marco Jelitto um die Wette. Sie sind sich einig: „Das war die Mühe wert.“

Die Finanzierung der Spielgeräte haben sich die Schule und die Stadt geteilt. Die Stadt hat 3000 Euro beigesteuert sowie die Arbeitsleistungen finanziert. Die Gutenberg-Schule packte 2200 Euro drauf. Das Geld war bei einem Spendenlauf am 20. September 2017 zusammengekommen, der Gesamterlös hatte damals 6890 Euro betragen. Davon waren 800 Euro dem Tierheim übergeben worden, 3000 Euro wurden für Tablets und ein Whiteboard ausgegeben und nun die Spielgeräte mitbezahlt. Noch immer ist Geld übrig. „Dafür werden wir noch ein paar kleinere Spielgeräte kaufen“, verrät Doreen Haensch.

Und was sagen die Kinder? Pepe ist begeistert. Der Siebenjährige ist beim Spendenlauf acht Runden gelaufen, ganz genau erinnert er sich nicht mehr. „Aber die Rutsche, die habe ich mir gewünscht.“

Auch die neunjährige Emma hat für die Rutsche gestimmt, freut sich aber auch über die anderen Spielgeräte. Während des Spendenlaufes war sie leider krank. „Beim nächsten Mal möchte ich gern mitmachen.“

Die Spielgeräte entsprechen tatsächlich Kinderwünschen. Sozialarbeiter Rico Lehmann hat dafür oft mit den Klassensprechern zusammengesessen, die sich widerum mit ihren jeweiligen Klassen beraten hatten, was künftig auf dem Spielplatz stehen soll. Die alten Geräte waren marode, kaputt und abgebaut. Nun machen Pausen doppelt Spaß.