Kinder- und Jugendarbeit Sportverein aus Wolmirstedt gehen die Trainer aus
Für Leichtathletik ist der SV Kali Wolmirstedt die erste Adresse in der Region. Dennoch fehlen dem Verein Trainer. Warum der Bedarf mit dem neuen Stadion noch größer werden könnte.

Wolmirstedt - Laufen, Springen oder Werfen - Leichtathletik ist vielfältig. Damit aber auch alle Disziplinen angeboten werden können, sind Trainer wichtig. Doch die fehlen derzeit beim SV Kali Wolmirstedt.
„Zwei oder drei Leute mehr wären natürlich ideal, wir würden uns aber auch schon über einen neuen Trainer oder eine Trainerin freuen“, sagt Leichtathletik-Abteilungsleiter Birger Orlamünde. Vor allem bei den kleineren Kindern sei der Bedarf besonders gewachsen. Denn aktuell ist der Zulauf bei den Jüngsten größer, als mit Trainern vollständig abgedeckt werden kann.
„Toll wären Lehrer, die sich am Nachmittag dazu bereit erklären könnten, uns hier sportlich zu unterstützen“, sagt Orlamünde. Voraussetzung ist eine pädagogische Ausbildung aber nicht.
Nicht selten kommen die Trainer auch über die eigenen Kinder zu ihrer ehrenamtlichen Nebenbeschäftigung. So auch Trainer Bruce Knorr. „Eigentlich habe ich meine Tochter angemeldet, aber weil dringend Trainer gesucht wurden, habe ich mich eben dazu bereit erklärt“, sagt Knorr. Bereut hat er das nie. Denn die ehrenamtliche Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen schaffe für ihn einen Ausgleich zum Beruf. „Das möchte ich nicht missen.“
Geld verdienen lässt sich damit aber nicht. „Natürlich bekommen unsere Trainer eine Aufwandsentschädigung, aber wer sich dafür entscheidet, macht das nicht für Geld. Das ist eher eine Herzenssache“, weiß Orlamünde aus Erfahrung. Sicher ist er sich auch, dass der Trainerbedarf weiter wächst, sobald das neue Stadion in Wolmirstedt steht. Denn das liegt dann zentral in der Stadt und nicht so abgeschieden wie derzeit im Küchenhorn. „Dadurch sind wir dann sichtbarer und zwangsläufig werden wir mehr Zulauf haben. Das war auch in anderen Orten so, wenn da ein neues Stadion gebaut wurde.“
Abweisen möchte der Verein niemanden. „Noch kriegen wir das irgendwie gestemmt“, sagt der Abteilungsleiter. Drei Mal in der Woche wird von 16.30 Uhr bis 18 Uhr im Küchenhorn trainiert. Hauptproblem ist da oft die Vereinbarkeit mit den eigenen Arbeitszeiten. „Ich weiß auch, wie wichtig den Leuten ihre Freizeit ist“, sagt Orlamünde. „Aber ich kann versprechen: Die Arbeit mit den Kindern gibt einem ganz viel zurück.“