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Taekwondo-Verein feierte seinen 20-jähriges Bestehen auf der Wolmirstedter Schlossdomäne Tag im Zeichen großer sportlicher Erfolge

Von Ragna Iser 23.07.2012, 03:26

Die Wolmirstedter Wölfe feierten am Sonnabend ihren 20. Geburtstag. Zahlreiche Gaste waren auf die Schlossdomäne gekommen, um mit den Vereinsmitgliedern in Erinnerungen zu schwelgen.

Wolmirstedt l Buntes Treiben herrschte am Sonnabend auf der Schlossdomäne. Zahlreiche Besucher waren zu Ehren der Wolmirstedter Wölfe auf die mittelalterliche Burganlage gekommen. Sie erzählten, sie lachten. Aber vor allem schwelgten sie in Erinnerungen. In Erinnerungen an die vergangenen Jahre anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Taekwondo-Vereins Wolves, dessen Mitglieder eigens dafür alte Zeitungsartikel, meist aus der Volksstimme, ausgehängt hatten.

"Wie die Zeit doch verfliegt", schaut Vorsitzender Gerald Zimmermann zurück und erinnert sich an so manche Ereignisse, als wären sie erst gestern gewesen -wie beispielsweise die deutsche Meisterschaft 1996 und der Internationale Sachsen Anhalt-Cup. "Das war für diese kleine Stadt und für den Verein schon etwas Besonderes", betonte Zimmermann. Immerhin seien viele internationale Spitzenteams, wie zum Beispiel aus dem Iran zu diesem Ereignis nach Wolmirstedt angereist. Er erinnert sich aber auch an einzelne Gesichter, die den Verein die Jahre über begleitet haben: Kathleen Blumenthal, die fünf Mal in Folge Deutsche Meisterin wurde, Carolin Hausotte, die bei der Junioren-Meisterschaft in Vietnam 1996 die Silbermedaille für den Verein holte, oder auch Sandra Podlech, die bei den Studenten-Weltmeisterschaften in Spanien Fünfte wurde. "Insgesamt haben wir über 20 deutsche Meistertitel geholt", zählte Gerald Zimmermann auf. Die Ehrungen zu Landesmeisterschaften seien schon gar nicht mehr zu zählen. Die zahlreichen Auszeichnungen führt der Vorsitzende aber nicht nur auf die sportlichen Leistungen zurück. Den Verein zeichne vor allem die Gemeinschaft aus. "Allein heute sind viele Menschen gekommen, die früher bei dem Verein beschäftigt waren und sich noch heute zu den Wölfen hingezogen fühlen", wusste er. Dies werte er als gutes Zeichen für den Zusammenhalt. Zustimmung bekommt Zimmermann nicht nur von seinem Sohn Sascha, Sportdirektor der Deutschen Taekwondo Union, sondern auch von Tino Hofmann und Helga Slenters. Alle drei sind Gründungsmitglieder des Vereins. Letztere trainiert heute gemeinsam mit ihrer Schwester Sigrid Kinder bis 4 Jahre. Sascha Zimmermann will ab September wieder als Trainer, wenn die Zeit es zulässt, durchstarten. Nur Tino Hofmann ist dem Verein mittlerweile untreu geworden, da er sich dem Basketball verschrieben hat. Doch noch heute schwärmt er von der Gemeinschaft und dem Zusammenhalt der Wölfe.

20 Jahre Wolves sind aber auch ein Anlass für den Vereinschef über schlechte Zeiten nachzudenken. "Die Schwester von Neid ist Verleumdung." Und dies geschehe derzeit mit dem Verein, so Zimmermann und spielte damit auf die Debatte um die Jahn-Halle an. "Die Menschen können uns nicht gönnen, was wir erreicht haben." Und diese Haltung schade dem Ehrenamt. "Der Verein hat mit der Jahn-Halle etwas gewagt", betonte er. "Und wir haben es geschafft, auf eigenen Beinen zu stehen."

Verkehrsminister Thomas Webel, der genauso wie Innenminister Holger Stahlknecht der Einladung der Wölfe gefolgt war, sah dies genauso. "Vor 20 Jahren war Taekwondo in Wolmirstedt noch völlig unbekannt." Mit der Vereinsgründung sei in der Ohrestadt eine Euphorie für diesen Sport ausgebrochen. Wolves leiste seitdem einen wichtigen Beitrag. Immerhin würden Kinder und Jugendliche nicht nur Disziplin und Fairness lernen, sondern auch den Umgang mit Niederlagen.