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Vorstand der Wassersportfreunde Haldensleben hat Präsentkorb für Werner Sippel aus Vechelde parat Überraschung für 1000. Gast im Sportboothafen

Von Marita Bullmann 20.08.2012, 05:25

Als 1000. Anleger in diesem Jahr begrüßte Hans-Jürgen Luthe vom Verein der Wassersportfreunde am Freitagabend Werner Sippel aus Vechelde, der mit seinem Sportboot im Haldensleber Hafen vor Anker ging.

Haldensleben l Auf seiner Tour nach Fehrbellin legte Werner Sippel zum ersten Mal in Haldensleben an. Sein Schwager Robert Voges, mit dem er unterwegs war, war in früheren Jahren schon zweimal hier, erinnert er sich. Da hatte er noch ein größeres Boot, das musste er krankheitshalber allerdings verkaufen. Um so mehr freut er sich, dass er zumindest einmal im Jahr gemeinsam mit seinem Schwager eine vierzehntätige Tour machen kann.

"Wir suchen uns immer ein interessantes Ziel", erzählt Werner Sippel. In diesem Jahr war das nach Magdeburg dann Fehrbellin - wegen der Persönlichkeiten, die mit dieser Region verbunden sind, nämlich Schinkel und Fontane. Drei Tage haben sie dort verbracht, haben mit den Fahrrädern die Umgebung erkundet.

Dass sie jetzt auf der Rücktour im Haldensleber Sportboothafen mit einem Präsentkorb begrüßt werden, damit hätten sie nicht gerechnet. Als sie mit ihrem Sportboot vom Yachthafen Heidanger Wedtlenstedt zu ihrem Ziel aufgebrochen sind, haben sie bereits in Haldensleben Station und hier im Hafen übernachtet. Da die Gaststätte im Hafen zu der Zeit nicht geöffnet war, habe ihnen gleich der Techniker angeboten, sie mit dem Auto in die nächste Gaststätte mitzunehmen, erzählt Werner Sippel. Das sei doch sehr nett gewesen. Der Techniker ist Roland Mirau, er ist im Vorstand des Vereins der Wassersportfreunde für das Technische im Hafen zuständig und fast jeden Tag hier anzutreffen. Er baut das Vereinsboot mit aus, hat den Werbe-Pinguin gebaut und repariert und fasst auch sonst zu, wo eine Hand gebraucht wird. Ohne ehrenamtliche Helfer würde es im Sportboothafen nicht so gut laufen. Auch Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Luthe, der Rentner ist, verbringt die meiste Zeit im Hafen, kümmert sich um Ankommende und Reparaturen. Wenn einer einen Arzt oder auch Tierarzt braucht, weil vielleicht der mitfahrende Hund krank ist, bringt er die Reisenden dorthin und hilft auch bei anderen Sorgen. Und da er sich auf dem Mittellandkanal gut auskennt, auch noch aus seiner beruflichen Zeit, hat er für die Gäste manchen guten Tipp.

Diese Teamarbeit wissen die Gäste zu schätzen, auch wenn sie nicht "hinter die Kulissen" schauen können. Sie sehen das Ergebnis, und das erkennen sie uneingeschränkt an.

"Hier im Hafen ist alles sehr ordentlich, sehr sauber, und die Aufnahme ist sehr zuvorkommend", bekräftigen beide. Sie sitzen auf der Terrasse der Hafenklause und trinken ein Bier. "Sehr schön hier zu sitzen und über den Hafen zu schauen, sehr ruhig", schwärmt Werner Sippel. Am Sonnabend früh sollte es wieder nach Hause gehen zu ihren Frauen.

Werner Sippels Boot liegt fast am Rande der langen Bootsreihe. Er hat auf der Seite für die kleineren Boote festgemacht, und sein Sportboot "Drago 660" ist tatsächlich an diesem Tag eins der kleinsten. Die Reihe mit den sieben Meter langen Bootsstegen ist fast voll. Auf der anderen Seite, wo die Stege neun Meter lang sind und die großen Boote vor Anker gehen, ist an diesem Abend noch ein bisschen mehr Platz. Aber gerade manövriert sich hier ein Boot auf einen Liegeplatz.

In diesem Jahr war das Wetter nicht so gut, meint Hans-Jürgen Luthe. Er hofft dennoch, dass die Zahlen der Vorjahre in etwa erreicht werden. Hans-Jürgen Luthe hat festgestellt, dass der Trend gegenwärtig mehr zum Wohnmobil geht. Und da hatte der Haldensleber Sportboothafen auch unlängst erst sehr gute Bewertungen in einem Fachblatt. Im Sportboothafen gibt es auch Wohnmobilstellplätze, und die Auslastung hat steigende Tendenz. Bei den Booten bleibt es eher gleich, meint er, aber das sei in anderen Häfen auch ähnlich.

1200 Anleger wie in den Vorjahren möchte das Hafenteam auch für 2012 wieder erreichen. Und die Saison geht nur noch ein paar Wochen.