Neue Idee Wolmirstedter Leibnizschule wird zum Bienenstock
Ein riesiges Wandbild an der Leibniz-Gemeinschaftsschule in Wolmirstedt zeigt Bienen bei der Arbeit. In den abgebildeten Waben soll die Abgangsschüler kreativ werden.

Wolmirstedt/Ke. - Nicht weg vom Fenster, sondern am Fenster sind zukünftig die Schüler der Gemeinschaftsschule „Gottfried Wilhelm Leibniz“. Denn mit einer künstlerischen Aktion hat sich die Schule etwas Besonderes einfallen lassen.
Die Schulabgänger dürfen sich an einem neu entstandenen Bienenstock-Bild verewigen. Die Idee mit den Honiglieferanten sei direkt vom beauftragten Künstler gekommen. „Er hat die Fenster gesehen, die an Bienenwaben erinnern, und alle waren sofort begeistert“, sagt Schulleiter Stefan Hübner. Bereits zu den Sommerferien wurde angefangen am Kunstwerk zu arbeiten, in den kommenden Wochen soll es fertig werden. Dann dürfen sich jedes Jahr die Abschlussklassen in den ersten fünf Kunststunden am Schuljahresanfang mit Fensterfolie an den Waben austoben. „Was sie da machen – ob Zitate, Gedichte, oder Bilder – das bleibt der Kreativität überlassen.“
Insgesamt 66 Fenster stehen den 45 diesjährigen Jungen und Mädchen zur Verfügung, die im Sommer 2024 in das Berufsleben starten, weitere 18 Fenster sind für die Unterstützer der Schule. Bis zum neuen Schuljahr sollen die Kunstwerke dann bestehen bleiben und werden dann von den neuen Abschlussjahrgängen ersetzt.
Sofort begeistert von der Idee waren ebenfalls die Stadtwerke Wolmirstedt, deren Gebäudewand sich auf dem Schulhof befindet und die nun auf 50 Quadratmeter kunterbunt gestaltet wurde. Ein Anruf habe gereicht, keine umständlichen Anträge seien nötig gewesen und zum Schluss gab es spontan sogar noch eine Spende von 1000 Euro dazu. „Das so etwas in der heutigen Papierkriegswelt überhaupt noch so einfach möglich ist, finde ich ganz großartig“, sagt der Schulleiter.
In Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit und dem Kollegium soll außerdem der Schulhof insgesamt insektenfreundlicher werden. Die wenig bienenfreundlichen Pflanzen, auch unterhalb des Gemäldes, wurden dazu entfernt und bereits durch Insekten anziehende ersetzt. Das Projekt ist aber längst noch nicht abgeschlossen. „Für die Arbeiten selbst stehen uns Mittel zur Verfügung, aber für das benötigte Material suchen wir noch nach Lösungen“, sagt Hübner. Jede Pflanzenspende etwa werde gern entgegengenommen.