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16. Backofenfest in Reuden/Anhalt 15 Kilo Zwiebeln und 15 Kilo Speck auf dem Kuchenteig

Von Petra Wiese 26.09.2011, 06:47

Zum 16. Mal wurde am Sonnabend zum Backofenfest in Reuden/Anhalt geladen. Süße Kuchen, Brote und vor allem der Speckkuchen fanden reißenden Absatz bei den zahlreichen Besuchern aus nah und fern.

Reuden. Schon am Donnerstag wurde der Reudener Dorfbackofen vorgeheizt. Am Freitag begann dann für Backfrau Friedchen Natho und einige ihrer Mitstreiterinnen um 6 Uhr der große Vorbereitungstag vor dem Backofenfest. Am Festtag selbst war Friedchen Natho seit 5 Uhr auf den Beinen. Die letzten Bleche schoben sie und ihr Mann, der diesmal am Ofen mit aushelfen musste, am Nachmittag hinein, als die Plätze im Festzelt längst alle besetzt waren und die Leute nach dem frischen Speck- kuchen am Verkaufsstand anstanden.

Das Backofenfest erlebte am Sonnabend bei herrlichem Sonnenschein seine 16. Auflage. Zwölf Frauen gehören zum Reudener Traditionsclub e. V., der die Backtradition in Reuden am Leben erhält. Jede der Frauen und die mithelfenden Männer haben ihre Aufgabe, vom Kaffeeausschank bis zum Schweingrillen. Da ist jeder genauso wichtig wie der andere, und nur zusammen gelingt alles – die Truppe ist längst ein eingespieltes Team.

In der Küche des Gemeinschaftshauses haben Inge Rautmann, Anneliese Neuber und Gabriele Letz im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun. Während der Brotteig für die 60 Brote vom Bäcker aus Zerbst geholt wurde, wird der Teig für die Kuchen in Reuden noch selber gemacht. Eine große Backmaschine erleichtert die Sache.

Insgesamt 40 Bleche Kuchen wurden in diesem Jahr gebacken – 24 Kirschstreusel und Streuselkuchen, der Rest Speckkuchen und zwei Bleche Pizza. Für den begehrten Speckkuchen waren 15 Kilogramm Speck und 15 Kilogramm Zwiebeln zu schneiden. "Da halfen uns noch die anderen Frauen", so Inge Rautmann.

<6>Zur Stoßzeit musste es vor allem auch bei den vier Frauen am Kuchenverkauf flutschen. Die Gäste deckten sich ein, um sich entweder im Festzelt niederzulassen, wo das Duo Rita und Klaus mit Trompete und Gesang zur musikalischen Unterhaltung beitrug, oder um das Kuchenpaket mit nach Hause zu nehmen.

<7>Die Chefin vom Traditionsclub, Anne Lorenz, musste keine Sorge haben, den Kuchen los zu werden. Sie war zufrieden mit dem Zuspruch und dem reibungslosen Ablauf bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung. Sie selbst mischte am Nachmittag als Springer überall mit, wo gerade Not am Mann oder an der Frau war. Eben noch beim Kuchenverkauf, war Anne Lorenz schon im nächsten Moment hinterm Grill zu finden.

Abwechslung konnten Festbesucher auch auf der benachbarten Kegelbahn finden. Der Eiswagen hielt direkt am Festplatz, und Produkte vom Imker konnten erworben werden. Die Kinder nutzten den Spielplatz, während die Erwachsenen es sich gut gehen ließen.

Ein Stück weiter im Dorf warteten die Mitglieder des Museumsvereins Reuden darauf, den Besuchern die alte Bauernkate und das Dorfmuseum zu zeigen. Brigitte Jacob und ihre Mitstreiterinnen führten durch das Haus und konnten den interessierten Gäste viel erklären.

Beim Reudener Backofenfest ging es gemütlich zu bis in den Abend.