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Grundschule Lindau Nur noch vier Computer funktionieren

Nur noch vier funktionierende Computer gibt es an der Grundschule Lindau. Abhilfe scheint in Sicht.

Von Thomas Höfs 15.11.2015, 07:00

Lindau l Der Unterricht am Computer ist in der Grundschule Lindau immer nur für eine Handvoll Schüler gleichzeitig möglich. Der Grund dafür ist die begrenzte Anzahl noch funktionsfähiger Geräte. Ganze vier Rechner stehen den Schülern noch zur Verfügung. Dabei handelt es sich um verschiedene Modelle. Fast historisch mutet die Gerätesammlung an, an denen die Mädchen und Jungen die Funktionsweise der Technik des 21. Jahrhunderts erlernen sollen.

„Wir warten seit Mai auf neue Computer“, sagt Schulleiterin Margitta Sens. Das Schuljahr startete sie mit ihren Kolleginnen aber wieder mit den uralten Rechnern. Doch warum gibt es bislang noch keine neuen Rechner?, fragte die Volksstimme die Stadtverwaltung.

Zunächst einmal, sagte Antje Rohm aus dem Rathaus, habe die Stadt erst im Juli einen genehmigten Haushalt gehabt. Erst mit dem Haushalt und den darin genehmigten Summen für die Beschaffung habe die Ausschreibung für die Geräte beginnen können. Dabei hatte die Stadt gleich 45 Laptops ausgeschrieben. Drei Grundschulen sollen damit ausgerüstet werden, teilte sie mit. Allerdings bewarb sich auf die erste Ausschreibung kein Unternehmen. Im Oktober startete die Stadtverwaltung ein neues Vergabeverfahren. Diesmal gab es auch ein Angebot für die Lieferung. Die gute Nachricht für die Schulen sei, fuhr sie fort, dass die neuen Schulcomputer bereits am 9. November geliefert wurden. Nun müssen die Rechner für den Schuleinsatz noch vorbereitet werden. Die Auslieferung an die Schulen ist für Ende November vorgesehen. Damit gibt es für die Grundschulen ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk.

Die Mädchen und Jungen in Lindau freuen sich schon auf die neuen Rechner. Mit den alten Geräten sei die tägliche Arbeit doch etwas mühsam, meint Elke Meinhold. Die Schulsozialarbeiterin ist regelmäßig mit den Kindern an den Rechnern bei der Arbeit. In dieser Woche gab es eine ganz praktische Aufgabe für die Schüler. Sie mussten mit dem Rechner neue Etiketten für die großen Schulordner drucken, die jedes Kind im Klassenraum hat.

Was auf den ersten Blick einfach aussieht, erfordert dennoch etwas Überlegung. So mussten sich die Kinder auf Schriftgrößen und Abstände zwischen den Wörtern einigen. Als die Vorlagen endlich fertig waren, musste Elke Meinhold den Einsatz des Druckers koordinieren. ,,Alle zusammen können nicht drucken, das schafft das Netzwerk nicht. Es kann immer nur einer den Drucker ansteuern“, schildert sie. Mit etwas Disziplin lösten die Schüler anschließend die Aufgabe.

Mit den neuen Computern werden sie aber schnell die Mühen mit der historischen Technik vergessen haben, schätzt Elke Meinhold ein. Mit den modernen Rechnern seien auch mehr Möglichkeiten im Computerunterricht gegeben, freut sie sich schon auf die Lieferung der neuen Geräte. Auch die Schüler können es kaum abwarten, bis die Geräte da sind.