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Versammlung Feuer und Wasser bald ein Team

Es sei ein schwieriges Jahr gewesen, auf das seine Ortsgruppe zurückblickte, sagte DLRG-Ortsgruppenvorsitzender Günter Benke.

Von Sebastian Siebert 22.03.2016, 09:35

Zerbst l Vor allem eine Tiefenprüfung des Finanzamtes hatte enormen Zeit- und Kraftaufwand bedeutet, sagte der Vorsitzende der Ortsgruppe Zerbst-Roßlau der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft Günter Benke.

Am Sonnabend hatten sich die Mitglieder der Ortsgruppe zur Jahreshauptversammlung im Stützpunkt der Gesellschaft versammelt. Benke konnte den Mitgliedern ein umfangreiches Ausbildungspensum attestieren. 1205 Stunden wurden in die Ausbildung von Rettungsschwimmern investiert, 280 Stunden flossen in die Ausbildung zu medizinischen Kenntnissen.

Im Wasserrettungsdienst absolvierten die DLRG-Mitglieder 412 Stunden, bewachten 448 Stunden lang freie Gewässer und 75 Stunden Schwimmbäder.

„Das ist etwas, was viele von außen so gar nicht wahrnehmen“, sagte Bürgermeister Andreas Dittmann und meinte, dass sich viele tausend Ausbildungsstunden hinter diesem Ehrenamt verbergen.

Bei der Diskussion um die Risikoanalyse im Brandschutzbedarfsplan habe es Anfragen aus den Wehren zur Ausstattung der Wehren mit Booten gegeben, sagte der Bürgermeister. „Da hab ich gleich gesagt: Wir werden keine Doppelstrukturen aufbauen, wenn wir eine derart leistungsfähige DLRG in der Stadt haben.“ Dabei sei aufgefallen, dass zum einen viele auch aus der Verwaltung das nicht wussten. Und zweitens, dass ein Weg gefunden werden müsse, die Strukturen von der Alarmierung bis zum Einsatzort zueinander zu bringen. Er halte das nicht für aussichtslos, da in der DLRG auch viele Kameraden der Wehren sind. Sowohl Günter Benke als auch Stadtwehrleiter Denis Barycza seien Stadtratsmitglieder, so dass die Kompetenz für dieses Vorhaben im Stadtrat vorhanden sei. Barycza war ebenfalls anwesend und sagte: „Ich bin zum ersten Mal dabei und erstaunt, wie viele Arbeits- und Ausbildungsstunden ihr geleistet habt.“ Die Stadtwehrleitung möchte gern die Zusammenarbeit intensivieren. In Zeiten schwindender Mitgliederzahlen möchte und müsse man bei bestimmten Aufgaben auf die DLRG zurückgreifen. „Gerade bei der Wasserrettung. Wir haben nicht nur die Elbe, sondern viele kleine Gewässer im Gebiet. Zudem haben wir kein Rettungs- und Schlauchboot in der Wehr. Ihr seid professionell ausgebildete Wasserretter. Für uns wäre das eine zusätzliche Aufgabe“, so Barycza.

Grußworte gab es auch vom Vorsitzenden der Partnergruppe aus Schortens-Jevern, Hinrich Eden. Er regte auch an, die Zusammenarbeit mit den Wehren schon im Kindesalter zu beginnen.

Für ihr zehnjähriges Engagement in der Ortsgruppe und im DLRG konnte Günter Benke Jenny Walter sowie Claudia, Birgit und Jürgen Schollbach ehren.