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Grundschule Dobritz absolviert Waldjugendspiele im Jugendwaldheim Spitzberg Abzug, wenn Verpackung im Grünen landet

Von Manuela Langner 11.06.2010, 07:19

Um Wissen über den Wald und die Tiere, die in ihm leben, geht es bei den Waldjugendspielen im Jugendwaldheim Spitzberg. In dieser Woche zeigten die Dobritzer Grundschüler, was in ihnen steckt.

Spitzberg/Dobritz. Der Apfel am Nadelbaum und der Kienappel an der Eiche waren eigentlich nicht zu übersehen. Oder doch? Insgesamt waren vier Sachen im Wald versteckt, die dort eigentlich nichts zu suchen hatten. Gingen die Jungen und Mädchen mit offenen Augen von der Station "Jagdliches" zur "Moorüberquerung", hatten sie leicht vier Punkte verdient.

Zehn, in den Klassenstufen gemischte Gruppen bildeten die Schüler der Dobritzer Grundschule in dieser Woche zu ihren Waldjugendspielen im Jugendwaldheim Spitzberg. An zehn Stationen wurde ihr Wissen rund um alles, was mit dem Wald zu tun hat, überprüft. Im Sachkundeunterricht hatten sich die Kinder gemeinsam mit ihren Lehrern auf das Projekt vorbereitet.

"Bei den Zecken wissen die Kinder wirklich gut Bescheid", sagte Helmut Genth. Er betreute die Station "Moorüberquerung".

Moor überqueren und beim Bullring punkten

Beim Verteilen der Holzscheiben, um trockenen Fußes über das imaginäre Moor zu gelangen, war einiges Geschick gefordert. "Wir versuchen an jeder Station auch etwas mit Bewegung anzubieten. Das macht den Kindern immer Spaß", sagte Annetta Matthias, Leiterin des Jugendwaldheims Spitzberg.

Im zweiten Bullring-Versuch mit Bangen und Ziehen, Ruhe bewahren und untereinander abstimmen, benötigten die "Uhus" 40 Sekunden, um den Ball beim "Tierischen" von der einen Ablage auf die andere zu transportieren. Hier kam es nicht zuletzt darauf an, dass die Dritt- und Viertklässler die jüngeren und kleineren Schüler unterstützten, nur gemeinsam konnten die Punkte errungen werden. Für die Kinder, die zum Start noch keine Schokolade erhalten hatten, war es an der Station "Tierisches" endlich so weit. Allerdings ging es bei den Waldjugendspielen weniger um die Süßigkeiten als um das Papier, das nicht zwischen den Bäumen landen darf. Wer die Verpackungen drei Stationen weiter nicht vorzeigen konnte, brachte seinem Team Strafpunkte ein.

Beim "Pflanzlichen" machte das Team "Spechte" keine so gute Figur. Die "Uhus" wussten besser Bescheid. Die "Wildschweine" konnten mit ihren Antworten bei "Fliegendes" überzeugen. Sie wussten unter anderem, was die Eule mit ihrer Beute macht und wie das heißt, was die Eule wieder ausspuckt. Schwieriger wurde es da schon beim "Jagdlichen". Welches Fell gehört zu welchem Tier? In der Jägersprache sahnten die "Wildschweine" alle Punkte ab.

Die Grundschule Dobritz mit mehr als 60 Schülern absolvierte zum ersten Mal die Waldjugendspiele. Bislang hatten Klassen das Jugendwaldheim in Spitzberg mit dem Lehrpfad und dem tollen Waldspielplatz nur für Wandertage genutzt.