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Ärgernis Immer wieder wird Müll illegal entsorgt

Immer wieder landet Abfall illegal entsorgt in der Natur. Ein aktuelles Beispiel gibt Anlass zur Berichterstattung.

07.06.2020, 23:01

Güterglück (pwi) l Die Müllentsorgung in unserer Gesellschaft ist eigentlich gut organisiert und funktioniert. Blaue, gelbe, schwarze und braune Tonnen werden abgeholt, Spermüll und Elektroschrott nach Anmeldung ebenfalls. Doch immer wieder finden sich Müllhaufen an Straßenrändern oder in der Feldmark. Zum Leidwesen der anständigen Bürger.

In den Ortschaftsräten sind illegale Müllablagerungen regelmäßig Thema. Auch die Volksstimme erreichen immer wieder Hinweise auf illegale Entsorgungen, die Schandflecken in der Landschaft hinterlassen. Zuletzt waren es nebenstehende Bilder, die ein Leser aus Güterglück einsandte. Am ehemaligen Güterbahnhof in Güterglück wurden ganze Müllberge hinterlassen. Schlimm ist, dass die Verursacher meist nicht ermittelt werden können.

Aus dem Ordnungsamt der Stadt Zerbst gab es die folgenden Hinweise, wie man sich verhalten sollte, wenn man illegal entsorgten Müll entdeckt. „Am besten ist es, den Müll fotodokumentarisch festzuhalten. Weiterhin die genaue Ortsangabe des Fundortes. Diese Daten können dann zum Ordnungsamt der Stadt Zerbst/Anhalt geschickt werden. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, den illegal entsorgten Müll zu den Sprechzeiten im Ordnungsamt anzuzeigen“, heißt es da zur Vorgehensweise.

Was unternimmt dann die Stadt, wenn so etwas angezeigt wird? „Fraglich ist die Art der Anzeige. Folglich, welche ,Beweismittel‘ liegen vor. Ansonsten gibt es eine Ortsbegehung, und der Abfall wird fotografisch festgehalten.

Dann erfolgt die Prüfung auf welchen Flächen sich der Müll befindet, ob es sich um private oder öffentliche Flächen handelt. Je nach Fall wird hier unterschieden in Benachrichtigung des Eigentümers, Abgabe an den Landkreis Anhalt-Bitterfeld oder die eigene Entsorgung durch den Bauhof der Stadt Zerbst/Anhalt.“

Die Zahlen von gemeldeten Müllablagerungen variieren stetig. Auf einen längeren Zeitraum sei hier kein Trend abzuleiten, informierte das Amt. Im kurzen Zeitraum während der Coronakrise sei jedoch ein erhöhter Anstieg zu verzeichnen gewesen.

Die Chancen, die Verursacher zu finden und zu bestrafen, stünden sehr gering, da die illegale Abfallentsorgung sehr selten einem Verursacher zu zuordnen ist. Auch die Feststellung einer solchen illegalen Entsorgung erfolge so gut wie nie. Nur über eindeutiges Anzeigen durch Beobachten einer solcher Entsorgung bestehen Chancen.