Westernreit- und Fahrgemeinschaft Silent Corner e.V. lässt Ferienlager wieder aufleben Auf dem Rücken der Pferde finden die Mädchen in Trüben ihr Ferienglück
Eine Woche bei den Pferden, Freundinnen ringsum, Ausritte und Abende im Feuerschein - in Trüben werden Mädchenträume wahr. 13 Kinder waren zum Ferienlager beim Westernreitverein Silent Corner.
Trüben l "Es ist schön, dass wir hier alle zusammen sind, reiten und Spaß haben", bringt es die 13-jährige Paula Köhler auf den Punkt. Sie gehört zu den 13 Mädchen, die eine Woche auf der Silent Corner Ranch verbracht haben - im Ferienlager. "Die Ausritte und die Abende sind das beste", erklärte die ebenfalls 13-jährige Luzie Neumann.
Zwischen acht und 14 Jahre alt sind die Mädchen, kommen aus Zerbst, Dessau bis Wittenberg. Mit ihren neun Jahren gehört Nina Schmidt zu den Jüngeren. Ihr Urteil zu den Reiterferien in Trüben: "Die Pferde sind gut, das Reiten, der Reiterhof - eigentlich alles."
Von Sonntag bis gestern dauerte das Ferienlager bei der Westernreit- und Fahrgemeinschaft Silent Corner e.V. - der einzige Durchgang und "nach langem mal wieder". "Ferienlager hat es hier schon gegeben", so Andrea Rongelraths-Ganzer, die gemeinsam mit Bianca Lorenz die Woche mit den Kindern gestaltete.
Fast alle Mädchen sind Mitglieder bei Silent Corner und haben ihre Pferde in Trüben zu stehen. "Die Mädchen haben gefragt und gedrängelt, mal bei den Pferden schlafen zu können", erinnerte sich Andrea Rongelraths-Ganzer, wie es zu dem Ferienlager kam, "die Teilnehmerliste wurde dann immer länger." Eigentlich sollte gezeltet werden. Aber das unbeständige Wetter ließ die Pläne ändern. Wohnwagen wurden organisiert, die neben dem Ferienhaus auf dem Gelände Platz fanden.
Nun, es wurde heiß in dieser Woche. Pferde und Reiter hatten mit herumfliegenden Plagegeistern zu kämpfen. Die Ausritte fanden an den Vormittagen statt. Da ging es einmal an den Bonschen Teich und mit den Pferden ins Wasser, ein anderes Mal in Richtung Bärenthoren, das nächste Mal zum Spitzberg. Letzteres entpuppte sich als dreieinhalb Stunden-Ausritt.
Die Pause nach dem gemeinsamen Mittagessen, das auch zusammen gekocht wurde, diente zum Ausruhen und Abhängen mit den Freundinnen. "Bei uns wird keiner ausgegrenzt", berichtete Luzie Neumann über das Leben im Camp. Die Nachmittage wurden ganz unterschiedlich gestaltet, mit Pferden oder ohne. Was an den einzelnen Tagen unternommen wurde, war immer eine gemeinschaftliche Entscheidung der Gruppe.
Ballspiele und Tischtennis machten ebenso Spaß wie eine Schlammschlacht auf der Koppel, Baden im Pool oder die Abstecher zum Abkühlen ins Zerbster Erlebnisfreibad. Zum Abschluss wurden lustige Reiterspiele veranstaltet, wo die Reiter in zwei Gruppen verschiedene Aufgaben absolvieren mussten.
Auch an die Abende mit Grillen und an der Feuerschale werden sich die Mädchen gern erinnern. Und auch Muttis und Vatis, meist selbst Vereinsmitglieder bei Silent Corner, schauten öfter mal auf dem Hof herein, ob es den Kids an nichts fehlt.
Andrea Rongelraths-Ganzer fand es gut, die Mädchen auch mal anders zu erleben. Eines sollte bei dem Ferienlager an erster Stelle stehen: der Spaß. Auf keinen Fall stand ernsthaftes Training auf dem Programm. "Die Kinder sollen auch mal eine andere Seite mit dem Pferd kennenlernen", so die Reitlehrerin. Eine Woche "für die Seele", ergänzte sie. Da durften auch mal Pferde getauscht werden, und eben die täglichen gemeinsamen Ausritte waren schon etwas Besonderes.
Ein bisschen Ferienlager-feeling wird es gleich in der kommenden Woche noch einmal geben. Dann sind es allerdings einige Frauen, die ein paar Tage bei den Pferden im Silent Corner verbringen.