"Kunst-Stadt(t)-Mauer" am 1. Juli zum vierten Mal in Zerbst Bärenbild mit Benefizanliegen als Projekt zur Kunstmeile
Zerbst l "Malt den Bär!" oder "SelBär malen für den guten Zweck" - wie das Projekt am Ende heißen wird, steht noch nicht fest. Was allerdings fest steht, sind Anlass und Anliegen.
Der Anlass ist die vierte Auflage der Zerbster Kunstmeile "Kunst-Stadt(t)-Mauer". Am Sonntag, dem 1. Juli, laden der Zerbster Verein "Farb-Ton" und die Künstlergruppe "Kunst-Fenster" wieder zu dieser in den vergangenen Jahren stets sehr erfolgreichen Veranstaltung an der Stadtmauer am Zerbster Schlossgarten ein. Bei den Vorbereitungen ist die Idee entstanden, mit "Kunst-Stadt(t)-Mauer" in diesem Jahr auch einzugehen auf das Jubiläum 800 Jahre Anhalt. Unter dem Thema "Seid BÄReit!" - bezugnehmend auf den anhaltischen Bären - sind die an der Kunstmeile teilnehmenden Künstler aufgerufen, ein Bären-Exponat mit nach Zerbst zu bringen.
Gestaltung des Bildes in Anlehnung an Franz Marc
Eine Idee und Initiative gibt es dabei jetzt bereits von Jörg Hundt. Der Roßlauer, dessen Bilder derzeit auch im Zerbster Rathaus zu sehen sind, ist Mitglied der neu gegründeten Gruppe "Ros-selunArt". Sie beteiligt sich ebenfalls an der Kunstmeile.
Jörg Hundt hat ein 2,40 mal 1,80 Meter großes Bärenbild vorbereitet, das von den "Kunst-Stadt(t)-Mauer"-Besuchern fertig gemalt werden kann und soll.
"Ich lehne mich in der Gestaltung des Bildes an Franz Marc an", beschreibt Jörg Hundt im Bezug auf den expressionistischen Maler (1880-1916) die "Verbindung des traditionellen Bildes (Bär als Wappentier) und der Moderne".
Er hat sich für zwei Bären entschieden, wobei "der größere (Eis)-Bär für den Aufstieg der Anhalt-Zerbster Prinzessin zur Zarin Katharina II. stehen könnte. Der kleinere europäische Braunbär steht für das Wappentier Albrechts des Bären".
Das fertige Bild soll verkauft oder versteigert werden. Der Erlös wird dem Spendenkonto für die Opfer der Zerbster Gasexplosion vom 16. April dieses Jahres zugute kommen.
Angeregt beim Künstlerstammtisch
Logistische Unterstützung erhalten Jörg Hundt und "Ros- selunArt" vom Kulturamt der Zerbster Stadtverwaltung. Aber nicht nur das. "Dass sich Jörg Hundt in dieser Weise am Projekt ,Kunst-Stadt(t)-Mauer\' beteiligt, ist toll", sagt Andreas Dittmann. Der Kulturamtsleiter, der am 1. Juli auch sein Amt als Zerbster Bürgermeister antreten wird, hatte die Nutzung des anhaltischen Wappentieres für dieses Kunstprojekt zum Künstlerstammtisch während der Zerbster Kulturfesttage angeregt.
"Ich freue mich, dass dies nun mehrschichtig als Brücke dient, einmal, wie von Jörg Hundt selbst beschrieben, künstlerisch im Stile Franz Marcs zwischen tradierter Geschichte und klassischer Moderne, aber eben auch vom bloßen Ausstellungsobjekt zum Mitmachprojekt und dann noch zu einem guten Zweck als Benefizaktion ins unmittelbare Heute", so Andreas Dittmann.
Künstler, die sich an der Kunstmeile beteiligen wollen, sind noch willkommen (Infokasten).
Eine besondere Aktion bereitet zu diesem Anlass auch der Internationale Förderverein "Katharina II." mit einem Prinzessinnen-Wettbewerb vor. (Die Volksstimme berichtet noch.)