Jahresbilanz der Ortsfeuerwehr Deetz: Einsatzstärke und Ausbildungsstand verbessert Bergfeld: Nachwuchs gesucht, dringend!
Ein positives Fazit zog Ortswehrleiter Heiko Bergfeld auf der Jahreshauptversammlung der Deetzer Kameraden. Einsatzstärke und Ausbildungsstand verbesserten sich. Sorgen bereitet perspektivisch einzig der Personalbestand.
Deetz l 2012 stand ganz im Zeichen des hundertjährigen Bestehens des freiwilligen Brandschutzes in Deetz. Die gelungenen Jubiläumsfeierlichkeiten erwähnte Heiko Bergfeld aber nur am Rande. Stattdessen ging der Ortswehrleiter auf die weiterhin positive Entwicklung der Feuerwehr ein, ohne die vorhandenen Probleme außer Acht zu lassen. Demnach stand der gesteigerten Ausrückestärke um durchschnittlich 3,5 Kameraden pro Einsatz die Tatsache gegenüber, dass tagsüber meist nur sechs Kräfte zur Verfügung stehen.
Bei der Fortbildungen habe sich der positive Trend der letzten Jahre bestätigt, konstatierte Bergfeld. Je Dienstabend seien 18 Kameraden und damit drei mehr als 2011 anwesend gewesen. Mehr als zufrieden war der Ortswehrleiter mit den rund 65 Ausbildungs- und Einsatzstunden, die jedes aktive Mitglied im Schnitt absolvierte. "Ein Lehrer würde sagen: Eins, setzen\'." Allerdings handelt es sich eben nur um einen statistischen Wert. So musste Bergfeld "leider feststellen, dass einige Kameraden zu kaum einem Dienst kamen". Nachdem auch persönliche Gespräche nichts bewirkten, wurden sieben Frauen und Männer aus der Ortsfeuerwehr ausgeschlossen. "Nun gibt es noch drei Kameraden, die die 40 vorgeschriebenen Stunden nicht erreicht haben", äußerte Bergfeld die Hoffnung, diese wieder motivieren zu können.
Als "wichtigen Baustein für eine erfolgreiche Nachwuchssicherung" bezeichnete er die seit 2010 existierende Kinderfeuerwehr, der aktuell zehn Mini-Blauröcke angehören. Über die gleiche Anzahl an Mitgliedern verfügt die Jugendfeuerwehr, von deren Arbeit die aktive Wehr tatkräftig profitiert. "So ist es schon zur Tradition geworden, dass die Überprüfung der Löschwasser-entnahmestellen zum Winter von dieser Truppe alleine durchgeführt wird."
"Eine Wehrleitung ist ohne ihre Kameraden und deren aktive Mitarbeit auf verlorenem Posten."
Ortswehrleiter Heiko Bergfeld
Trotzdem bereitete Bergfeld der Personalbestand perspektivisch gesehen noch immer Bauchschmerzen. "Wir brauchen Mitglieder und Nachwuchs. Dringend!", appellierte er an die Kameraden, in der Deetzer Bevölkerung, vor allem unter den hinzugezogenen jungen Familien zu werben.
Nicht zuletzt nutzte der Ortswehrleiter die Gelegenheit, um sich besonders bei jenen Kameraden zu bedanken, die über das "normale Maß des Dienst- und Einsatzgeschehens hinaus bereit waren, eine Funktion nicht nur zu übernehmen, sondern sie auch inhaltlich auszufüllen". Neben seinen beiden Stellvertretern Denis Hofmann und Norman Wilzek nannte er das Team der Kinderfeuerwehr - Christina Sandmann, Manuela Kuhle und Sandy Wilzek-, Jugendwart Steven Wilzek, der von Kerstin Zehle und Clemens Blumhagel unterstützt wird, den organisatorischen Leiter des Feuerwehrblasorchesters Ralf Schmidt sowie Christian Kuhle, Michael Kaiser, Martina Steller und Alfred Nitschke.
Darüber hinaus sprach er dem Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann, dem für Brandschutz zuständigen Verwaltungsangestellten Thomas Sanftenberg, Gerätewart Michael Wernicke und Stadtwehrleiter Jürgen Dornblut seinen Dank für die "sehr gute und unkomplizierte Zusammenarbeit" aus.
Dornblut dankte den Kameraden für die geleistete Arbeit. Dass diese erst durch das Verständnis der Ehe- und Lebenspartner möglich ist, hob Bergfeld ebenfalls hervor.