Polizei in Zerbst Der neue Kopf des Kommissariats
Hauptkommissar Frank Krehan leitet nun des Revierkommissariat der Einheitsgemeinde Zerbst. Er kehrt damit zu seinen Wurzeln zurück.
Herr Krehan, freuen Sie sich über Ihre neue Stelle?
Ja, sehr. Ich hatte mich auch für die Stelle beworben, nachdem diese ausgeschrieben worden war. Mein Vorgänger Elard Schmidt ging ja in den Ruhestand. Dass es geklappt hat, betrachte ich als Glück.
Sie sind in Zerbst kein Unbekannter...
Meine polizeilichen Erfahrungen habe ich hauptsächlich hier in Zerbst gesammelt. Ich hab hier 1987 angefangen im damaligen VPKA, dem Volkspolizeikreisamt. Ich war immer im Einsatzdienst tätig, also auch im Streifendienst. Ich hatte dann auch die Absicht, in die Offiziersränge aufzusteigen und besuchte die Offiziersschule in Aschersleben. Allerdings war es der letzte Offizierslehrgang der DDR, der aufgrund der Wende dann nicht zum Ende geführt wurde. So hab ich 1991 meine Karriere zunächst im mittleren Dienst hier in Zerbst fortgesetzt. Ich war von 1994 bis 1996 Leiter der Polizeistation in Loburg und habe dann die Ausbildung für den gehobenen Dienst von 1996 bis 1999 in Aschersleben noch einmal komplett gemacht.
Mussten Sie eigentlich noch einen Beruf lernen, bevor Sie sich für die Polizei bewerben konnten?
Ich bin gelernter Landmaschinenschlosser mit Abitur.
Darüber denkt das Handwerk heute wieder nach....
Ich fand das damals gut. Sicherlich gab es Abstriche zwischen dem Abitur an der Oberschule und dem Fachabitur. Schließlich hatte man nebenbei noch die Lehre mit dem fachpraktischen Teil. Andererseits hat man auch Lehrgangsgeld bekommen, das war ein Vorteil gegenüber dem Oberstufen-abitur.
Nach dem Abschluss kehrten sie erneut zurück nach Zerbst?
Ich hatte sogar während der Ausbildung in Aschersleben die Möglichkeit, den praktische Teil hier in Zerbst zu absolvieren. Wichtiger war aber, dass ich das Glück hatte als Landesbeamter – und das muss jeder wissen der sich für diesen Beruf entscheidet, denn Landesbeamte können landesweit eingesetzt werden – dass ich dann wieder nach Zerbst zurück konnte.
Das war sicherlich Ihr Wunsch.
Wunsch ja und es hat auch funktioniert. Es hätte auch anders kommen können. Ich war im Verkehrsdienst tätig mit dem Schwerpunkt Verkehrsorganisation. Später folgte der Leiter Verkehrsunfall- und Ermittlungsdienst. Meist war der Stellenwechsel mit einer Strukturreform verbunden. Ab 2008 war ich Leiter des Einsatzdienstes im Revierkommissariat Zerbst. 2012 bis 2015 war ich im Lagezentrum in der Polizeidirektion Ost in Dessau tätig. Und nun bin ich hier.
Haben Sie das Büro schon nach ihren Wünschen umgestaltet?
Noch ist alles recht spartanisch. Ich bin ja erst rund eine Woche im Dienst. Der Dienst geht erstmal vor. Das Büro dauert noch etwas.
Was sind denn ihre genauen Aufgaben und haben sie vor, gestalterisch einzugreifen?
Ich bin erstmal für alle polizeilichen Belange in der Einheitsgemeinde Zerbst verantwortlich. Sicherlich habe ich gewisse Vorstellungen, wie ich das hier händeln möchte. Aber das ist erstmal nur in meinem Kopf. Hier sind Abläufe vorhanden, das muss man sich erstmal anschauen. Sollte es Bedarf geben, dann kann man immer noch nachsteuern. Ich habe eine Dienststelle die läuft, die funktioniert. Meine Aufgabe ist es, dass es auch so weitergeht.