Die 1000-Jahr-Feier aus Schmalfilmsicht

Das Projekt "Zerbst zur Schmalfilmzeit" wird mit einer dritten DVD fortgesetzt. Diese wird Anfang Dezember in einer öffentlichen Präsentation gemeinsam mit der neuen Ausgabe des Zerbster Heimatkalenders öffentlich vorgestellt.

Zerbst l Kurzer Rückblick: Peter Schondorf, Geschäftsführer der Zerbster Firmen Glanzexpress und G S Haustechnik GmbH, war auf der Suche nach aussagekräftigem Werbematerial über Zerbst, dem Sitz der beiden Firmen. Bekannt war, dass im städtischem Archiv und im Museum der Stadt zahlreiches historisches Schmalfilmaterial lagert. Zudem gab und gibt es eine Reihe Zerbster Schmalfilm-Hobbyfilmer. Die Schondorf-Idee: Das Schmalfilmmaterial digitalisieren und daraus eine DVD produzieren.

Für die praktische professionelle Umsetzung wurde die Magdeburger Firma "Eulenspiegel Multimedia" gewonnen. Am 16. Juli 2008 veröffentlichte die "Zerbster Volksstimme" den Aufruf: "Private Schmalfilme werden gesucht".

Lars Eichhorn, Chef von Eulenspiegel Multimedia, sagte mehrfach über die umfangreiche Bereitstellung von Schmalfilmen und dem späteren großen Interesse an der DVD: "Zerbst hat mich total überrascht".

Zunächst wurde mit finanzieller Unterstützung von G S und Glanzexpress von der Eulenspiegel Multimedia in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadtverwaltung Zerbst die Jahre 1935 bis 1989 "beschreibende" DVD "Zerbst zur Schmalfilmzeit" herausgebracht.

Da noch viel ungenutztes "Rohmaterial" vorhanden war und ist, entschieden sich die Projektpartner "Zerbst in der Schmalfilmzeit - Vor der Zerstörung" folgen zu lassen. Auch diese DVD stieß wiederum auf großes Interesse.

"Gegenwärtig ist die nun dritte DVD in der Endbearbeitung", freut sich Peter Schondorf, dass diese Schmalfilm-DVD-Idee mit Alleinstellungsmerkmal für Zerbst so gut "eingeschlagen" hat.

Lars Eichhorn, Multimedia-Mitarbeiter Mathias Sichting sowie Museumsdirektor Heinz-Jürgen Friedrich und Heimatforscher Helmut Hehne, letztere profunde Zerbst-Kenner, sichteten etwa sechs Stunden Schmalfilme, um Zeiten, Personen und Ereignisse zu erkennen, die in der neuen Produktion Verwendung finden werden.

Die jetzt herauskommende DVD in voraussichtlicher Länge von 30 Minuten "wird die Zeit von der Zerstörung bis Ende der 1940er Jahre zum Inhalt haben", erklärt Lars Eichhorn. Und - die 1000-Jahr-Feier 1949 wird im Zentrum stehen.

Vorausschau: Wenn auch diese DVD wiederum gut ankommt, könnten weitere Produktionen aus den "50er und 60er Jahren" sowie "70er und 80er Jahren" folgen. Material sei noch genügend vorhanden. "Wenn sich privat noch weiteres Material anfinden sollte, sind wir gern bereit, es wie bisher kostenlos zu digitalisieren und gegebenenfalls für die folgenden DVDs zu verwenden", so Peter Schondorf.