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Naturparke Fläming (Sachsen-Anhalt) und Hoher Fläming (Brandenburg) kooperieren Eine Karte für zwei Regionen

Von Daniela Apel 13.05.2011, 06:27

Wanderer, Radler und Ausflügler machen vor Ländergrenzen keinen Halt. Deshalb haben die Naturparke Fläming (Sachsen-Anhalt) und Hoher Fläming (Brandenburg) nun die erste gemeinsame Tourismus- und Freizeitkarte herausgebracht. Die verschiedensten Routen sind darauf eingezeichnet. Daneben wird auf viele Sehenswürdigkeiten hingewiesen.

Jeber-Bergfrieden/Buhlendorf/Garitz. "Die Karte ist noch druckfrisch", erklärt Elke-Andrea Ciciewski. "Beim Fläming-Frühlingsfest in Magdeburgerforth haben wir sie das erste Mal präsentiert", erzählt die Geschäftsführerin des Naturparks Fläming, der sich zwischen Buhlendorf im Westen und Zahna im Osten über die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg sowie Roßlau erstreckt. Nördlich grenzt der in Brandenburg gelegene Naturpark Hoher Fläming an, dem Kooperationspartner der Sachsen-Anhalter bei diesem Projekt.

"Wir freuen uns über unser erstes gemeinsames Dokument", blickt der Vorsitzende des Vereins Naturpark Fläming, Jürgen Danneberg, auf die neue Tourismus- und Freizeitkarte. Wie Wanderer, Radler und andere Ausflügler macht diese nicht mehr vor der Ländergrenze halt, die sonst noch so manche bürokratische Hürde darstellt.

"Wir sind daran interessiert, den Fläming gemeinsam zu vermarkten und touristisch anzubieten", sagt der Leiter des Naturparks Hoher Fläming, Karl Decruppe. Ein Ausdruck dieser Zusammenarbeit ist - mal abgesehen vom bereits erfolgenden Austausch von Materialien - das Naturparkwanderfest der Brandenburger am Sonntag, bei dem erstmals drei der nach Medewitz führenden Sternwanderungen in Jeber-Bergfrieden starten.

"Wir haben das Potenzial, eine besondere Wanderregion in Deutschland zu werden", glaubt Karl Decruppe. Die jetzt vorliegende länderübergreifende Karte ist da ein wichtiger Schritt. Zumal der 112. Deutsche Wandertag vom 20. bis 25. Juni 2012 im Fläming stattfindet, wie Elke-Andrea Ciciewski ergänzt. Sie weiß auch um die herrschende Nachfrage nach einer solchen Karte.

Diese gibt es neben der laminierten Variante für die Wand als handliches Faltexemplar, wobei auf jeder Seite eine der beiden Regionen abgebildet ist. Neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten sind darin ebenfalls Hinweise auf Sportstätten, Restaurants, Pensionen oder Hofläden vermerkt. Vor allem jedoch sind die verschiedensten Wander- und Radwege sowie Themenrouten eingezeichnet wie zum Beispiel die Mitteldeutsche Kirchenstraße oder die Schlösser- & Burgen-Tour. Ersichtlich ist ebenfalls, ob ein Wanderweg mit dem Rad befahrbar ist. Dazu hat es im vorigen Jahr Testfahrten gegeben, wie Elke-Andrea Ciciewski schildert.

"Es sind auch Wege drauf, die noch nicht ausgeschildert sind", berichtet die Geschäftsführerin und ergänzt, dass manche Strecke wohl unbeschildert bleibt. Zugleich erzählt sie in dem Zusammenhang von einer von Mai bis November befristeten Stelle zur Erstellung eines Besucherlenkungskonzeptes. Ziel sei es, bis zum Jahresende eine gewisse Grundlage zu haben, erläutert Elke-Andrea Ciciewski. Das Augenmerk gilt dabei unter anderem dem - bislang ebenfalls nicht ausgeschilderten - Fläming-Radweg, der von Bad Belzig über Garitz zum Elberadweg führt.

Die neue Tourismus- und Freizeitkarte gibt es zum Preis von zwei Euro in den Info-Zentren des Naturparks Fläming. Künftig soll es sie auch in den Stadtinformationen geben.