1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. Eine Schule, in der mittlerweile die dritte Generation lernt

50-Jahr-Feier an der Astrid-Lindgren-Grundschule / Schulchor gestaltet kleines Programm / Einblick in Schulchronik Eine Schule, in der mittlerweile die dritte Generation lernt

Von Judith Kadow 24.09.2012, 03:32

Zerbst l "Früher war doch dort oben der Hort drin, und da hinten ein Berg, auf dem wir nicht spielen durften." Christina Franke erinnerte sich noch genauso gut wie Annemarie Haseloff und Karin Picht an ihre Zeit in der heutigen Astrid-Lindgren-Grundschule. Früher bedeutet in den Erinnerungen der drei Frauen ab dem Jahr 1962, als sie hier eingeschult wurden. 50 Jahre ist das her und war gleichzeitig auch der Grund, weshalb sie am Freitagnachmittag gemeinsam auf dem Schulhof der Grundschule in Erinnerungen schwelgten.

Schüler, Eltern, Lehrer und Ehemalige feierten zusammen den 50. Geburtstag der Astrid-Lindgren-Grundschule - oder besser gesagt: Den 50. Geburtstag des Schulstandortes am Amtsmühlenweg. Den Nachmittag eröffnete die neue Schulleiterin Heike Bengner, die die Schule treffend als "Dame in den besten Jahren" beschreibt. Im Laufe der Zeit hat die Schule, das Gebäude und die Menschen, die hier lernten und lehrten, zahlreiche Veränderungen erlebt.

Bürgermeister Andreas Dittmann erinnerte beispielsweise an die jüngste Veränderung: den neuen Sportplatz. Er versprach auch, in Zukunft werde die Stadt die Schule weiterhin bestmöglich unterstützen.

Nicht wenige Familien waren mit drei Generationen vor Ort, die alle samt hier die Schulbank drückten. Karin Graßhoff war hier bereits Schülerin, und das auch im Jahr 1962. "Damals besuchte ich hier allerdings die 9. und später die 10. Klasse", erinnert sie sich. Ihr Kind und auch ihr Enkel besuchten beziehungsweise besuchen diese Schule. "Daher habe ich die Veränderungen immer miterlebt." Dennoch nutzte sie die 50-Jahr-Feier, um beispielsweise im Foyer die zahlreichen Bilder das dem Schulalltag vieler Jahre und Klassen zu betrachten.

Christina Franke hingegen hat erst vor wenigen Wochen das Schulgelände zum ersten Mal seit 34 Jahren wieder gesehen - bei der Einschulung ihres Enkels. Sie war weggezogen, ist nun wieder zurückgekehrt - samt Kindern und Enkeln.

Aktuelle Grundschüler und Kinder der ehemaligen vierten Klassen unterhielten die Besucher zudem mit einem kleinen Programm zum Auftakt. So waren es auch die nun Fünftklässler, die eine Idee einer Lehrerin umgesetzt haben. Auf dem Schulhof haben sie eine große Leinwand aufgestellt, auf der Pippi Langstrumpf skizziert ist. Für zehn Cent konnten Gäste nun klitzekleine Mosaiksteine kaufen, sie aufkleben und so das Bild mit Leben erfüllen. Nach und nach wird das passieren. Die Einnahmen kommen dem rührigen Förderverein der Schule zugute, der Freitagnachmittag unter anderem dafür sorgte, dass niemand Hunger oder Durst leiden musste. Auch die kleine Zuwendung, die der Bürgermeister überreichte, wird dem Förderverein gutgeschrieben.

Gestärkt und gut unterhalten nutzten die Gäste die Chance, sich im Schulgebäude umzusehen. Dort konnten sie unter anderem einen Blick in die Schulchronik werfen. "Wir haben erfreut feststellen können, dass sie lückenlos ist", merkte Heike Bengner an.

Weitere Bilder von der 50-Jahr-Feier sind online zu finden.

www.volksstimme.de/zerbst