Jüdische Kultur Essenzen-Fabrik Zerbst organisiert Abend gegen Antisemitismus
Die Essenzen-Fabrik Zerbst und Jüdische Gemeinde Dessau wollen Interesse an jüdischer Kultur wecken. Aus diesem Grund haben sie gemeinsam einen Themenabend mit Vortrag und Musik organisiert.

Zerbst - „Jüdische Kultur“ war das Motto eines Themenabends am Sonnabend in der Essenzenfabrik. „Wir wollen mit diesem Abend einen Beitrag zum Jubiläumsjahr 1700 Jahre jüdische Kultur leisten, aber auch – gerade in Bezug auf wachsenden Antisemitismus im Land und den Anschlag in Halle – Verständnis und Interesse an der lebendigen jüdischen Kultur in unserer Region wecken“, sagt Mitorganisator Fritz Kölling.
Zu Gast war Berliner Band „KlezFez“ mit Charly Köhn am Schlagzeug, Dieter Wolter am Bass, Oleg Nehls am Bajan und Jakob Altendorf an der Klarinette. Sie unterhielten mit typischer Klezmer-Musik, „Musik zum Feiern und Tanzen“, erklärt Altendorf.
Jüdisches Leben in Anhalt - Autor Dietrich Bungeroth stellt Buch vor
Zuvor hatte Autor Dietrich Bungeroth das Buch „Jüdisches Leben in Anhalt“ vorgestellt. Mit einer Gruppe von Autorinnen und Autoren von Harzgerode bis Zerbst hat Bungeroth Aspekte des jüdischen Lebens in Anhalt dokumentiert. Anhand von Bildern und Geschichten erzählte und zeigte der Autor, was von der fast 800-jährigen Geschichte des Judentums in Anhalt noch zu entdecken ist.
Der Autor machte auch deutlich, welch lebendige Gedenkkultur in vielen Ortschaften, Schulen und Gemeinden über die Jahre entstanden ist. Der Abend ist in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Dessau entstanden.