Jägerschaften Magdeburg und Zerbst arbeiten bei Jungjägerausbildung zusammen Fruchtbringende Partnerschaft rund ums "grüne Abitur"
Zerbst/Magdeburg l Seit 2006 arbeiten die Kreisjägerschaft Magdeburg und die Jägerschaft Zerbst bei der Jungjägerausbildung zusammen. "Insgesamt wurden bisher 321 Jungjäger von der Jagdschule der Magdeburger Jägerschaft ausgebildet. Davon kommen 70 aus dem Gebiet des Altkreises Zerbst, der das Wirkungsgebiet der Jägerschaft Zerbst darstellt", erklärt Eberhard Hellmuth, stellvertretender Vorsitzender der Magdeburger Jägerschaft und Ausbildungsleiter. Und -die Durchfallquote liege nur bei etwa zehn Prozent gegenüber 20 bis 30 Prozent im Landesdurchschnitt.
Diese spezielle Zusammenarbeit, so Wilfried Bustro, Vorstandsmitglied der Jägerschaft Zerbst, ergab sich einerseits aus der geringer werdenden Bewerberzahl zur Weiterführung einer eigenen Ausbildung in Zerbst und der bekannt soliden Ausbildung in Magdeburg. Acht erfahrene und qualifizierte Ausbilder für Theorie und Praxis sowie drei Schießtrainer stehen den Aspiranten zur Verfügung. Im Ausbildungsteam wirken drei Mitglieder der Jägerschaft Zerbst mit.
Der nächste Lehrgang beginnt am 30. August. Die theoretische Ausbildung, jeweils dienstags, freitags und am Sonnabend, wird in Magdeburg absolviert. "Für Teilnehmer, die einzelne Termine nicht einhalten können, haben wir Materialien zum Selbststudium erarbeitet", fügt Hellmuth an. Die praktische sowie die Schießausbildung finden auf der Jagd- und Schießsportanlage Anhalt in Schweinitz und deren unmittelbarem Umfeld statt. Auf diesem Schießplatz werden auch die Schießprüfungen abgenommen. Dort kann, sagt Bustro, bei Bedarf zusätzlich individuell trainiert werden.
Der Ausbildungsplan basiert auf der Jägerprüfungs-Verordnung und dem Ausbildungsrahmenplan des Landesjagdverbandes Sachsen-Anhalt. "Damit bieten wir unseren Jungjägerschülern eine zielorientierte Vorbereitung auf die Prüfung und geben ihnen gleichzeitig wichtiges Rüstzeug für die spätere Passion als Jäger mit auf den Weg", betont Hellmuth. Der Ausbildungsplan ist weit gespannt und umfasst unter anderem die Themenbereiche Jagdbare Tiere, Jagdliches Brauchtum, Naturschutz, Wildhygiene, Hundewesen, Jagdrecht und Waffengesetze.
Der in die Ausbildung integrierte gemeinsame Hochsitzbau erfolgt am 20. Oktober. Die Prüfungen zur Erlangung des Jagdscheins finden am 2. November (Waffenprüfung und Schießen), am 8. November (schriftliche Prüfung) und am 9. November (mündliche Prüfung/Reviergang) statt.
Als besonderen Service lädt die Kreisjägerschaft Magdeburg etwa ein Jahr nach erfolgter Prüfung die Jungjäger und ihre Familien zu einem abwechslungsreichen Erfahrungsaustausch nach Schweinitz ein.