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Erinnerung an Zerbster Ehrenbürger Für Wäschke: Schild und Ausstellung

Von Helmut Rohm 06.10.2010, 04:22

Zerbst. Mit Beschluss des Stadtrates Zerbst erfolgte 1994 die Benennung der Ring-Straße im Wohngebiet Schillerstraße (von der Käsperstraße her, Nähe Unfallkasse) als "Wäschke-Weg". Damit wird Dr. Hermann Wäschkes (1850-1926) gedacht.

Auf Initiative des Zerbster Heimatvereins wurde nun eine Zusatztafel zum Straßenschild angefertigt. Die Enthüllung erfolgt am Donnerstag, dem 7. Oktober, um 14 Uhr.

Der Text, so Vereinsvorsitzende Irene Stephan, ist eine Kurzinformation zum Leben und Wirken von Hermann Wäschke. Hermann Wäschke wurde in Großpaschleben geboren. Er hat in Leipzig das Studium der Germanistik, Philologie und Geschichtswissenschaft mit Dr. phil. abgeschlossen, war in Dessau und Zerbst als Lehrer tätig. Von 1901 bis zu seinem Tod war er Leiter des Herzoglichen Haus- und Stadtarchivs im Zerbster Schloss. Erfolgreich war Hermann Wäschke auch als Mundartdichter. Sehr bekannt sind seine "Paschlewwer Jeschich-ten". Er wurde am 14. Mai 1925 "für seine überaus verdienst-volle Arbeit zur Geschichte der Stadt Zerbst" zum Ehrenbürger ernannt. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Zerbster Frauentorfriedhof.

Nach der öffentlichen Enthüllung am Donnerstag wird um 14.30 Uhr im Museum der Stadt Zerbst eine Ausstellung über Hermann Wäschke eröffnet. Gezeigt werden handschriftliche Originaldokumente. Darunter befinden sich ausführliche Notizen Wäschkes zum Fürstenhaus Anhalt-Zerbst und Auszüge aus dem Briefwechsel mit Prinz Aribert von Anhalt-Zerbst.

Zu den vom Historischen Museum Köthen zur Verfügung gestellten Autographen gehören, so Heinz-Jürgen Friedrich, Zerbster Museumsleiter, "Tagebuchnotizen sowie der Kalender, der von Hermann Wäschke bis kurz vor seinem Tod am 27. November 1926 geführt wurde".