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Firma PerlNet stellt Projekt vor Großes Interesse an DSL-Anschluss

Von Petra Wiese 02.07.2010, 08:49

Großes Interesse an einem DSL-Anschluss zeigten Bürger aus Hobeck und Göbel bei einem Infoabend der Firma PerlNet, die ihre Leistungen in den Orten anbieten möchte.


Hobeck. Der kleine Versammlungsraum der Feuerwehr in Hobeck reichte am Mittwochabend kaum aus für die vielen Leute, die zum DSL-Informationsabend gekommen waren. Es gibt kein DSL, nur DSL light in Hobeck und Göbel, UMTS ist nur teilweise verfügbar, und die Telekom hat einen weiteren DSL-Ausbau abgelehnt – das ist die Ausgangssituation vor Ort. Die Lösung ist DSL per Funk und genau mit diesem Angebot stellte sich die Firma PerlNet, die ihren Stammsitz in Bitterfeld hat, in Hobeck vor.

Den Kontakt hatten die Bürger selber gesucht. "DSL muss man heute einfach haben", erklärte es Annett Zehle, die hier mit Initiative ergriffen hat. Sie hatte gerade wieder erlebt, dass sie ohne DSL nicht von zu Hause aus arbeiten konnte. So war sie von Tür zu Tür gegangen, um bei den Leuten nachzufragen, ob sie Interesse an einem DSL-Anschluss hätten.

Inzwischen war PerlNet längst vor Ort, um abzuchecken, ob DSL per Funk realisierbar wäre. Von Leitzkau könnte Bandbreite eingekauft werden. Das Funknetz ist geplant, informierte Ruben Kahsche, der für die Projektierung zuständig ist. Erste Testmessungen geben dem Projekt grünes Licht. Noch in diesem Sommer, das heißt bis September, könnten die Hobecker und Göbeler über DSL verfügen.

Ruben Kahsche erläuterte den Zuhörern die Einzelheiten. Es wird mit einer 5-Gigahertz-Technik, einer sicheren stabilen Funktechnik, gearbeitet. Datenraten bis 300 Mbit/s sind realisierbar. Von Leitzkau aus wird auf zwei Verteiler, einen in Hobeck und einen in Göbel, übertragen. In Göbel wird dieser eine Punkt ausreichen, so Kahsche. Um die Antennenanlage zu installieren, gibt es schon einen hochgelegenen Punkt, der in Frage kommt – der Schornstein vom Göbelpark. Eine Scheune käme in Hobeck in Frage. In dem Ort käme eventuell noch ein zweiter Verteiler in Frage.

Steffen Perlwitz, der Geschäftsführer der Firma, zeigte den Leuten die kleine dezente Antennenanlage, die dann jeder Kunde bekommen würde. Ein Endgerät kann direkt angeschlossen werden. Die Installationspauschale liegt bei einmaligen 69 Euro, die Gerät und Techniker enthalten.

Zu den Preisen stellte Ruben Kahsche den Bürgern die verschiedenen Tarife vor, die sich nach der Bandbreite richten. Das reicht von 14,95 Euro im Monat für sporadische Nutzer über Standard- und Profi-Flatrates bis hin zu Business-Lösungen mit 44,95 Euro im Monat. Die Kunden gehen Zweijahresverträge ein. "Sie bekommen eine volle Flatrate ohne Volumen- oder Zeitbegrenzung", machte Kahsche deutlich. Auch Internet-Telefonie sei verfügbar, konnte er Auskunft geben.

Fragen hatten die Leute zum Sichtkontakt mit der Antennenanlage. Was, wenn ein Baum die Sicht versperrt? Da in den meisten Fällen indirekter Sichtkontakt reiche, solle man zunächst keine Bedenken haben. Dafür sei ein Techniker zur Installation vor Ort. Auch der Service für die Endgeräte interessierte die Hobecker. Auch wollten einige wissen, ob man den Tarif bei Bedarf ändern könne, wenn man mehr Leistung haben möchte.

Ein Blatt mit allen Informationen verteilte Kahsche, als er seine Ausführungen beendet hatte. Die Leute waren dann aufgefordert, sich bei Interesse an einem Anschluss in eine Liste einzutragen – unverbindlich. Eine Mindestteilnehmerzahl von zirka 15 Haushalten ist notwendig, um das Projekt umzusetzen.

www.perl-net.de