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Halloween Gruselpfad lehrt das Fürchten

Der Gruselpfad durch den Bärenthorener Park hatte es in sich. Das Halloweenfest wurde zum Stelldichein für kleine und große Gruselgestalten.

Von Petra Wiese 29.10.2019, 05:00

Bärenthoren l In den vergangenen Jahren feierte man Halloween in Polenzko. Mit Fackelumzug, geschnitzten Kürbissen und einem kleinen Gruselpfad oder Spuk in der Garage zur Freude der Kinder. „Wir wollten mal was anderes ausprobieren“, so Ortsbürgermeisterin Ruth Buchmann. Das Gelände am Betreuungszentrum in Bärenthoren mit dem Schlosspark und den großen alten Bäumen sollte sich als überaus geeignet erweisen. So wurde das ganze Spektakel in einem größeren Rahmen aufgezogen, und es gab zahlreiche Besucher, die Lust auf ein wenig Gruselei am Freitagabend hatten.

Schon allein die Lichter und die Musik aus den Lautsprechern versetzten die Gäste in entsprechende Stimmung. Mit Fackeln machte die ganze Meute aus kleinen und großen Vampiren, Hexen, Fledermäusen und mehr zunächst einen kleinen Umzug durch das Dorf. Dann konnte sich jeder stärken für das, was noch kommen sollte.

Den Gruseleintopf hatte Stefan Both gekocht, und die Männer vom Heimat- und Feuerwehrverein reichten Gegrilltes und Getränke aus. Am Eingang zum Hauptgebäude gab es frischgebackene Waffeln. Interessante Schnitzkürbisse waren zu bestaunen, und an der Feuerschale tauschte man sich aus, bis Ruth Buchmann die Kinder zu sich rief, um sie auf den Gruselpfad bis zum Eiskeller zu schicken.

Schnell hatte sich eine Schlange gebildet, die wuchs, nachdem die Schreie weithin hörbar waren und die ersten Überlebenden von ihren schaurigen Erlebnissen berichteten. Mannsgroße Wölfe traten aus dem Dickicht heraus, Drachengestalten stellten sich in den Weg, ein Zombie kroch aus dem Unterholz, Nonnen luden nicht zum Beten ein, die Kettensäge kam immer näher. Im Eiskeller kochte eine Hexe Schlangensuppe... Nichts für schwache Nerven. Nicht nur jüngere Kinder lernten das Fürchten, auch für Erwachsene war die Belastung hoch.

Summasummarum Halloween vom Feinsten. Zu verdanken war das vor allem einer Gruppe um Christian Bernich und Mike Dehne, die daran Spaß haben, Tierwesen darzustellen. Dazu kamen noch Freiwillige aus der Ortschaft, die mitmachten. Am Vortag war Probe im Hellen. Da sah der Eiskeller, der noch aus der Zeit der von Kalitsch erhalten ist, wo einst Wild und Fleisch gelagert wurden und zu DDR-Zeiten die Verstorbenen, bevor sie abtransportiert wurden, noch ganz harmlos aus...

Am Ende zeigten sich Bernich und Dehne, die auch im Polenzkoer Ortschaftsrat vertreten sind, zufrieden, wie das Pilotprojekt gelaufen ist. Einige Sitzungen hatte es im Vorfeld gegeben. Auch in Absprache mit der Heimleitung des Betreuungszentrums war die Veranstaltung vorbereitet worden.

Die Kinder, die den Gruselpfad absolviert hatten, konnten sich eine Plakette abholen und, wie auch die Kürbisschnitzer, einen kleinen Preis aussuchen. Nachdem die letzten Schreie verklungen waren, traten die Wesen dann aus dem Wald heraus und stellten sich noch für das ein oder andere Foto zur Verfügung.