Gut besuchter Tauschtag des Briefmarkenvereins Zerbst-Anhalt im Museum Hier Postkarten, dort Orchideen ...
"Dieser Tauschtag ist bei uns Tradition. Vereinsmitglieder aber auch reine Hobbysammler kommen zum Gucken, zum Erfahrungsaustausch, natürlich zum Tausch oder Kauf", erzählt Friedrich Tschakert vom Briefmarkenverein Zerbst-Anhalt. Der lud am Sonntag ins Museum.
Zerbst l "Suche Polen und Ganzsachen. Biete DDR, Deutsches Reich und Bund." Schön bunt hatte der Magdeburger Dieter Döring (67) seine Wünsche für die Tauschbörse des Briefmarkenvereins Zerbst-Anhalt anlässlich der Kulturfesttage am Sonntag auf eine Pappe gemalt. Der Tauschtag hat wie die Ausstellung der Philatelisten zu den Festtagen eine lange Tradition. Heinz Ließmann (74) aus Zerbst ist reiner Hobbysammler. "Postkarten nur aus Zerbst" sucht er. Er widmet sich erst zehn Jahre dieser Leidenschaft. Bei Gerhard Schulz (51), Vereinsmitglied aus Zerbst, wurde er fündig. Das Geschäft haben beide dann ohne Öffentlichkeit gemacht.
Mit dabei auf jedem Platz sind die entsprechenden Kataloge. Die dort notierten Preise, so der aus Dessau kommende Egbert Müller (74), seien aber bestenfalls Orientierungen. Generell bestimmen Angebot und Nachfrage und die unmittelbaren individuellen Verhandlungen den tatsächlichen aktuellen Preis. Der ehemalige Bauingenieur sammelt schon seit seiner Kindheit. Sein Schwerpunkt sind "heimische Orchideen", natürlich nur "rein postalisch". Es komme schon vor, dass natürlich auch ferne Länder mal eine "Frauenschuh"-Marke herausbringen. Etwa 130 Ausstellungsblätter Orchideen hat Heinz Müller im Bestand: "Das dürften etwa 350 bis 400 einzelne Marken sein." Mitgebracht nach Zerbst hatte er Duplikate seiner Schwerpunktsammlung Orchideen und "anderes, was sich so angesammelt hat."
"Es war ganz schön Betrieb heute. Neben den Zerbster Vereinsmitgliedern und Hobbysammlern kamen Briefmarkenfreude auch aus Magdeburg, Roßlau und Potsdam zu uns", freute sich Horst Kölling, Geschäftsführer und 2. Vorsitzender des veranstaltenden Vereins.