1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. 7 Trauungen im Zerbster Schloss geplant

Hochzeit 7 Trauungen im Zerbster Schloss geplant

Der Zerbster Schlossverein schaut positiv in die Zukunft. 2020 wird es einige Höhepunkte geben.

Von Annegret Mainzer 13.03.2020, 04:00

Zerbst l Am 10. März hatte der Förderverein Schloss Zerbst zu seiner turnusmäßigen Jahreshauptversammlung in den Zerbster Veranstaltungsraum der Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld geladen. Nicht alle 262 Vereinsmitglieder waren gekommen, aber die Beschlussfähigkeit der Versammlung war gegeben. Unter den Anwesenden auch Bürgermeister Andreas Dittmann, Kulturamtsleiterin Antje Rohm sowie Vertreter der Partnervereine wie Zerbster Heimatverein und Katharina-Verein.

„Das beginnende Jahr 2019 war geprägt von der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes der Sicherungsmaßnahme VI. Gerade die Putzarbeiten in den Räumen waren bei Frost eine große Herausforderung. Trotzdem konnte die elfte und bislang größte Baumaßnahme fristgemäß und erfolgreich abgeschlossen werden. Damit tat der Förderverein einen weiteren großen Schritt in der Sicherung des Schlosses“, begann Vereinsvorsitzender Dirk Herrmann seinen Rechenschaftsbericht über das Jahr 2019.

Des Weiteren verwies Dirk Herrmann darauf, dass die feierliche Einweihung der neu entstandenen Räume im Corps de logis mit der deutsch-russischen Sonderausstellung „Auf den Spuren Katharinas“ anlässlich des 290. Geburtstages von Zarin Katharina II. am 1. Juni 2019 im Beisein von Vertretern des Staatlichen Museumsreservats „Zarskoje Selo“ einen Höhepunkt in der vergangenen Schlosssaison dargestellt habe.

Im Weiteren ging der Vereinsvorsitzende darauf ein, dass bereits im Februar 2018 der Schlossverein den Antrag auf „Umsetzung eines kulturellen Nutzungskonzeptes“ bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt eingereicht hat.

Nach dem Entscheid der Förderstelle muss eine europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen erfolgen, was die Möglichkeiten der ehrenamtlich im Schlossverein tätigen Mitglieder überschreitet. So habe an dieser Stelle, laut Herrmann, die Schlosseigentümerin, die Stadt Zerbst, dem Verein hilfreich zur Seite gestanden. Fristgemäß konnten so die Veröffentlichung der Ausschreibung, Vergabegespräche und Planungsarbeiten abgeschlossen und bis Ende Januar 2020 der Förderstelle vorgelegt werden. Nun hoffen Förderverein und Stadt auf einen Zuwendungsbescheid in diesem Sommer, sodass planerische Leistungsphasen vergeben und Bauleistungen ausgeschrieben werden können.

In seinen weiteren Ausführungen erinnerte der Vorsitzende an die 13 Vorstandssitzungen, 19 Veranstaltungen, und dank des Einsatzes der Vereinsmitglieder konnten im Jahr 2019 im Zerbster Schloss 6 818 Besucher begrüßt werden. „Mit 48 Prozent mehr Gästen als im Jahr 2018 war es ein überaus erfolgreiches Jahr“, konstatierte Herrmann.

Auch Schatzmeister Jürgen Graßhoff konnte in seinem Finanzbericht auf eine solide Finanzarbeit verweisen, was von der Revisionskommission bestätigt wurde.

Jana Reifarth, Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit im Vorstand des Schlossvereins, machte die anwesenden Mitglieder mit den Vorhaben für die Schlosssaison 2020 bekannt. Hier griff sie das bereits von Dirk Herrmann erwähnte Großprojekt „Umsetzung des kulturellen Nutzungskonzeptes“ bis zum März 2022 auf.

Zum anderen realisiere der Verein das Leader-Projekt „Austausch und Präsentation mit russischen Kulturpartnern im Vereinsmarketing auch 2020, denn die eingangs erwähnte deutsch-russische Sonderausstellung „Auf den Spuren Katharinas“ wird erneut zu sehen sein.

Derzeit arbeite der Verein an der Neugestaltung von zwei Räumen im Appartement von Fürst Friedrich August, dem Bruder von Katharina II., und im Eingangssaal werden Türen nach historischen Vorbild eingebaut. Für das Fürsten-Appartement wurden unter anderem fünf Fayance-Vasen erworben.

„Auch auf der Aussichtsplattform gibt es neue Beschriftungen zur besseren Orientierung“, weiß Reifarth zu berichten.

Für 2020 seien schon sieben Termine für Trauungen im Schloss vergeben, drei Termine seien noch frei, so Reifarth weiter. Sehr gefragt seien auch Sonderführungen, und ein neuer Schlosswein werde ebenfalls präsentiert, fährt sie fort. Traditionelle Veranstaltungen wie das Spargelessen, der Schlossabend und die Schlossserenade werden fortgesetzt.

In der anschließenden Diskussion dankte Bürgermeister Andreas Dittmann den Schlossvereinsmitgliedern für ihr Engagement. „Den heutigen Berichten ist es anzumerken: Die Zeit des schöpferischen Aufräumens im Schloss ist vorbei. Die stolzen Besucherzahlen zeigen, Alltag kehrt ins Schloss ein. 13 Vorstandssitzungen im Jahr, mehr als der Stadtrat tagt und das alles ehrenamtlich, das kann man nicht genug würdigen“, resümierte das Zerbster Stadtoberhaupt. Des Weiteren berichtete er von den neuen positiven Ausmaßen in der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Schlossverein, die sich in vielen Punkten bis hin zur Feinabstimmung bei der Begleitung von Projekten durch die städtischen Fachämter widerspiegelten.

Die anwesenden Mitglieder bestätigten einstimmig die vorgelegten Berichte und die Entlastung des Vorstandes für das Jahr 2019.

Am 25. April startet die diesjährige Schlosssaison. Veranstaltungen für 2020 können auf der Homepage des Schlossvereins unter www.schloss-zerbst-ev.de eingesehen werden.