Jugendbauernhof Deetz ist Einsatzstelle für FÖJLer / Sophie Gerlitzki: "Ich habe viele neue Erfahrungen gesammelt"
Für Sophie Gerlitzki und Corinne Hensche hieß es jetzt Abschied nehmen. Nach ihrem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) auf dem Europa-Jugendbauernhof in Deetz beginnen die jungen Frauen nun mit ihrer Berufsausbildung. Unterdessen fängt für Sarah Piesick das FÖJ erst an. Die 16-jährige Staßfurterin freut sich auf die Arbeit mit den Kindern und Tieren, die sie ab Montag erwartet.
Deetz. "Ich habe viele neue Erfahrungen gesammelt", blickt Sophie Gerlitzki auf ihr FÖJ zurück. Ein Jahr lang unterstützte sie das Team des Jugendbauernhofs. "Meine Gartenfähigkeiten haben sich enorm gesteigert", erklärt die blonde Ilberstedterin. Lächelnd erzählt sie, dass sie deutlich aktiver geworden sei. "Bei schönem Wetter muss ich raus, Hecke schneiden oder sonst irgendwas tun, Hauptsache raus", beschreibt die 17-Jährige ihren neuen Tatendrang.
Doch sie nimmt noch weit mehr mit aus ihrer Zeit in Deetz. "Ich bin selbständiger geworden." Immerhin musste sie fernab der Eltern, eigene Entscheidungen treffen und selbstbe- wusst für Dinge eintreten. "Und die Englischkenntnisse werden gut aufgefrischt", denkt Sophie an die Begegnungen mit den ausländischen Studenten, die an den internationalen Workcamps teilnehmen.
Vielfältige Erlebnisse liegen hinter ihr. "Der schönste Moment war, als die Ziegen geboren wurden", sagt die 17-Jährige. Gern kümmerte sie sich um die Hoftiere, versorgte da unter anderem die Pferde, Kaninchen und Schweine. Aber auch die Arbeit mit den Kindern, die hier ihre Freizeit oder die Ferien verbringen, machte ihr Spaß. Nicht zu vergessen sind die Kollegen, mit denen sie sich hervorragend verstand. Und natürlich die 22-Jährige Corinne Hensche aus Wust-Fischbek, die zusammen mit ihr das FÖJ in Deetz absolvierte.
Als tüchtig und fleißig bezeichnete Margit Weimeister die zwei jungen Frauen, als es sie in dieser Woche zu verabschieden galt. Das tat die Vorsitzende des Trägervereins des Jugendbauernhofs gemeinsam mit dem Einsatzstellenleiter Ulrich Weimeister. Neben Blumen und einer Abschiedsurkunde überreichten sie den Beiden ihre Zeugnisse.
Gleichzeitig hießen sie mit Sarah Piesick eine neue FÖJlerin willkommen. Die 16-jährige möchte Tierpflegerin werden. "Das FÖJ ist eine gute Möglichkeit, um mal in die Berufsrichtung reinzuschnuppern", findet die junge Staßfurterin. Sie freut sich bereits auf die unterschiedlichen Aufgaben, die sie auf dem Jugendbauernhof erwarten.
"Ich kann das FÖJ nur jedem empfehlen, der gern mit Tieren arbeitet", sagt Sophie, obwohl sie selbst nun eine etwas andere Richtung einschlägt. "Ich habe eine Lehrstelle als Gesundheits- und Krankenpflegerin erhalten", erzählt die Ilberstedterin. Unterdessen lässt sich Corinne zur Einzelhandelskauffrau ausbilden. Das zurückliegende Jahr möchten allerdings beide nicht missen.
"Das Jahr bietet eine Chance, sich zu orientieren", bemerkt Ulrich Weimeister. Umso mehr hofft er, dass sie noch eine zweite FÖJlerin finden. Denn: "Eine Stelle ist noch frei." Wer daran interessiert und mindestens 16 Jahre alt ist, kann sich an den Jugendbauernhof wenden. Dort ist alles Weitere zu erfahren.