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Immunisierung In Wolfen wird geimpft

Zerbster sollen sich im Impfzentrum in Wolfen bald impfen lassen können. Parallel soll es ein mobiles Team geben.

Von Sebastian Rose 19.12.2020, 00:01

Zerbst l Ein klein wenig Stolz ist in der Stimme von Eberhard Stoye, dem Amtsleiter für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst, zu hören, als er mit einigen Pressevertretern durch die Räumlichkeiten des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Filmfabrik in Bitterfeld-Wolfen geht. Das Gebäude wird seit geraumer Zeit als Ausweichstätte für das örtliche Berufsschulzentrum genutzt. Jetzt wird dort das Impfzentrum des Landkreises eingerichtet.

Auf Nachfrage der Volksstimme erklärte der Amtsleiter, dass die Suche nach einem geeigneten Gebäude Schuld an der kleinen Verzögerung im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden war. „Andere haben städtische Liegenschaften wie Turnhallen für die Impfzentren gewählt. Wir gehen aber davon aus, dass uns Corona noch das gesamte nächste Jahr beschäftigen wird. Deshalb ist die Wahl auf ein barrierefreies Mietobjekt gefallen, weil so auch die Nutzung der städtischen Gebäude weiterhin gewährleistet ist“, erklärt Eberhard Stoye.

Kurz vorher meinte der ebenfalls anwesende Landrat Uwe Schule (CDU), dass die Bekanntgabe des Impfzentrums kein Wettrennen sei. „Wichtig ist, dass alles, wenn die Impfungen losgehen, reibungslos funktioniert“, so Schulze.

Das Impfzentrum liegt schräg gegenüber dem Rathaus der Stadt. Nach der Anmeldung in einem Raum wird es an der zweiten Station die Vorabgespräche mit den Ärzten geben. Platz für zwei Mediziner sei laut Stoye vor Ort.

Danach geht es in das Impfzimmer. Dort ist eine impfberechtigte Person und eine Verwaltungsangestellte pro Geimpftem anwesend. „Wir rechnen mit zirka 90 Personen, die pro Arzt am Tag im Zentrum geimpft werden können“, so Stoye weiter. Es hänge jedoch auch von der Bereitschaft der Ärzte der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) ab. Wenn nur ein Arzt am Tag anwesend wäre, würde die Gesamtanzahl der geimpften Personen logischerweise schrumpfen.

Nach der Impfung besteht in einem weiteren Raum eine 15-minütige Aufenthaltspflicht. Diese diene der Kontrolle bei möglichen Nebenwirkungen wie Kreislaufproblemen.

In den kommenden Tagen soll neben den Impfutensilien ein Kühlschrank, der die Lagerungstemperatur von -70 Grad Celsius schafft, angeliefert werden. Wann geimpft wird, ist bisher noch offen. Zudem soll erst ein, und „wenn alles klappt“, auch ein weiteres mobiles Impfteam im Landkreis unterwegs sein. Fürs Impfzentrum und Impfteam gilt jedoch: Nur mit vorab ausgemachten Terminen ist eine Impfung möglich. Es ist nicht möglich, auf gut Glück zu den jeweiligen Standorten zu fahren.