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Jahresstatistik Karl und Emma landen an der Spitze

Die Statistik der Einheitsgemeinde Zerbst belegt, dass die Einwohnerzahl sinkt und Babynamen vom bundesweiten Trend abweichen.

Von Daniela Apel 07.01.2019, 00:01

Zerbst l Der beliebteste Vorname, den Eltern ihren Töchtern bei uns 2018 gaben, war Emma. Das entspricht dem bundesweiten Trend. Auch bei Platz zwei wich der Geschmack nicht von der deutschlandweiten Namensliste ab – zumindest was die Wahl des Vornamens Mia angeht, der sich diesen Rang in der Einheitsgemeinde mit Lea und Leni teilt.

Anders schaut es bei den Jungennamen aus. Hier holte nicht Ben die Spitzenposition, sondern Karl, der auf ganz Deutschland bezogen nur Platz 29 erreicht. Sogar erst auf Platz 172 landet Marcel, der ihm gemeinsam mit Finn folgt. Das zumindest geht aus der Statistik des Zerbster Standesamtes hervor, über die Gero Knape informiert.

In jener sind natürlich auch alle Eheschließungen dokumentiert, die im zurückliegenden Jahr an einem der Trauungsorte der Einheitsgemeinde stattfanden. Neu hinzugekommen war in Zerbst der erhaltene Ostflügel des Schlosses, in dem sich drei Paare das Ja-Wort gaben. Zwei wählten den Fasch-Saal in der Stadthalle. Die Mehrheit jedoch, und zwar 87 Paare, heiratete im barocken Trauungszimmer des Rathauses.

Beliebt sind nach wie vor die mittelalterlichen Kulissen. So wählten elf Paare die Walternienburger Wasserburg, um den Schritt ins Eheleben zu wagen, fünf das Trauzimmer im Bergfried der Lindauer Burganlage. Letztlich nahmen die Standesbeamten der Stadt 108 Eheschließungen vor und damit weniger als in den vergangenen Jahren.

Im Vergleich zu 2017 ist zudem die Zahl der Einwohner der Einheitsgemeinde Zerbst gesunken, wenn auch nur geringfügig von 22.836 auf 22.305. In der Kernstadt lebten zum Stichtag 31. Dezember 2018 insgesamt 13.589 Menschen, im Umland 8716. Die Zahl der registrierten Ausländer gibt Simone Ahrens vom Einwohnermeldeamt mit 1389 an, mit 1072 die der EU-Bürger – hier handelt es sich unter anderem um Polen, Bulgaren und Rumänen, die in der Region arbeiten.

Aus der Statistik geht hervor, dass die Abwanderung nicht für die Abnahme der Bevölkerung verantwortlich ist. So stehen den 838 Wegzügen immerhin 1016 Zuzüge gegenüber.

Der Grund lässt sich stattdessen vielmehr im Auseinanderdriften zweier anderer Zahlen finden. So mussten 2018 wieder viele Menschen Abschied von einem geliebten Verwandten oder Freund nehmen. 374 Sterbefälle wurden verzeichnet.

Deutlich abgenommen hat die Beurkundung von Geburten im Zerbster Standesamtsbezirk, was mit der Schließung der Entbindungsstation des Zerbster Krankenhauses zum 30. Juni 2018 zusammenhängt. Allerdings erblickten in der Helios-Klinik nicht nur Kinder aus der Einheitsgemeinde das Licht der Welt, sondern beispielsweise auch aus Roßlau oder Coswig.

Wer wissen will, wie viel Nachwuchs es in der Stadt und im Umland voriges Jahr gab, muss im Einwohnermeldeamt nachfragen. Dort wurden 138 Geburten registriert – 64 Jungen und 74 Mädchen.