Viel Geschichte für eine Kirche

Bornum l „130 Jahre und sie steht noch. Die Mauern könnten Geschichten erzählen und einige von uns haben diese Geschichte bereits mitgeschrieben“, sagte Gisela Wilke, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates in Bornum nach dem Festgottesdienst am Sonntag in der Bornumer Kirche.

Die Gemeinde war zusammengekommen, um das 130-jährige Weihjubiläum ihrer Kirche zu feiern. Pfarrer Reinhard Hillig hatte eine ganz besondere Predigt zu diesem Anlass verfasst. Er ließ die Gegenstände, die in einer Kirche sind, sprechen. So fragte sich der Taufstein, wo all die Kinder geblieben sind, die von seinem Wasser benetzt wurden, die Kanzel erzählte von einem weißen Tuch, das über sie gelegt wurde, ein Tuch aus dem Hochzeitskleid einer anhaltinischen Erbprinzessin, die Bänke wunderten sich, dass sie zunehmend unbesetzt seien, die Orgel, warum sie nur noch so selten gespielt wird, und die Glocke, das älteste Stück, hatte schon oft Menschen gestört, doch sie läutet immer noch. Nach all diesen Geschichten meldete sich das Portal zu Wort, und fragte, ob alle nicht trotzdem dankbar seien, dass ihr Leben so lange schon erhalten wurde.

Der Erhalt ist ein wichtiges Thema wie bei fast jedem älteren Sakralbau. So gab Gisela Wilke am Ende noch einen Überblick, was bereits alles an der Bornumer Kirche gemacht wurde – vom neuen Uhrwerk über Schutzgitter bis hin zur Turmsanierung. Eingeladen wurde zum nächsten Gottesdienst am 25. September, ein Erntedankgottesdienst um 9 Uhr mit heiligem Abendmahl.