1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. DLRG baut Vereinsheim

Lebensretter DLRG baut Vereinsheim

Zu einem Arbeitseinsatz haben sich die Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe Zerbst-Roßlau getroffen.

Von Thomas Kirchner 01.06.2018, 01:01

Zerbst l Sprichwörtlich mit Kind und Kegel sind mehr als 20 Mitglieder der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) der Ortsgruppe Zerbst-Roßlau zu einem Arbeitseinsatz an ihrem Vereinsheim ausgerückt.

Das Motto: Klotzen statt kleckern. Vom Straßenbesen bis zum Radlader waren so ziemlich alle Arbeitsgeräte im Arbeitseinsatz.

Das Vereinsheim in der Pulspforder Straße soll zu Teilen in ein Jugendheim umgebaut werden, geschätzte Kosten. Das geht natürlich nicht zum Nulltarif, auch wenn alle mit anpacken.

„Etwas mehr als 27.000 Euro wird der Umbau kosten“, hat Lars Borngräbe errechnet. Borngräbe studiert Projektmanagement in der Immobilienwirtschaft und betreut die Baumaßnahmen.

Für die DLRG, die sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert, sei dieser Betrag schon eine Hausnummer. „Um unser Herzensprojekt voranzubringen, sind wir natürlich auch auf Spenden und Sponsoren angewiesen“, betont Borngräbe. Die Wasserretter würden sich freuen, wenn sich weitere Sponsoren und Unternehmen finden würden, die dieses Projekt für die Jugendlichen unterstützen.

„Die Bauarbeiten sind in vollem Gange“, sagt Lars Borngräbe. Anschlüsse für Wasser, Strom und Telefon seien schon verlegt. „Jetzt werden Zwischenwände und Deckenplatten entfernt“, erläutert der Student. Aber auch neue Fenster, Sanitäranlagen und ein neues Dach brauche das Vereinsheim noch. Das Vereinsheim soll nach Fertigstellung sowohl als Versammlungs- und Schulungsraum, als auch vom Jugendeinsatzteam (Jet) als eine Art Jugendclub genutzt werden. Auch die Kreativ- und Bastelveranstaltungen sollen zukünftig im Jugendheim stattfinden.

Im Frühjahr des vergangenen Jahres hatten die Wasser-Retter beschlossen, das leerstehende Nebengebäude des Vereinsheims zu sanieren und fortan als Jugendheim zu nutzen. Seitdem seien bereits viele Hundert Arbeitsstunden Eigenleistung in das Projekt investiert worden.

Egal ob aktive Wissensvermittlung, Bastelnachmittage oder gemütliche Zusammenkünfte, es soll ein Anlauf- und Orientierungspunkt werden. Das Jugendeinsatzteam – 12 bis 13 (Jetis) und 14 bis 25 Jahre (Jets) hat derzeit knapp 30 Mitglieder.

„Vorrangig sollen hier die Jugendlichen ein Domizil und eine Anlaufstelle haben“, erklärt Borngräbe. Die würden natürlich in den Umbau einbezogen, sollen und müssen mit anpacken.

„Wir möchten das die Jugendlichen aus eigener Erfahrung wissen, wie viel Arbeit in so einem Projekt steckt“, macht Lars Borngräber deutlich. So würden sie am Ende das Ergebnis auch viel mehr zu schätzen wissen, die Räume und das Inventar auch dementsprechend behandeln.

Zählt doch das Jugendeinsatzteam (Jet) ganze 25 Mitglieder im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren.

Auch in den zwei großen Hallen, in denen die Einsatzfahrzeuge und die Bootsanhänger untergestellt sind, sowie auf dem riesigen Außengelände wurde gewerkelt und geputzt. „Die Pflege der Fahrzeuge, Boote und der Technik generell ist existentiell“, sagt Sven Hebenstreit, stellvertretender Vorsitzender der DLRG Ortsgruppe.

Bei Einsätzen zähle jede Minute, „da muss man sich nicht nur auf die Kameraden zu 100 Prozent verlassen können, sondern natürlich auch auf die Fahrzeuge, Boote und Technik“, weiß der erfahrene Wasserretter.

Die Ortsgruppe Zerbst-Roßlau der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft gibt es als eingetragener Verein seit dem 28. Juli 1990. Damit gehört sie zu den ersten Neugründungen in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland.

Zu den Aufgaben der DLRG gehört die Aufklärung der Bevölkerung über Gefahren am und im Wasser und die Mitwirkung bei der Abwendung und Bekämpfung von Katastrophen.

Die Ortsgruppe Zerbst-Roßlau der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft ist als „Träger der freien Jugendhilfe“ seit 1993 anerkannt.