1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. Neuer Lesestoff für alle vier Klassen

Literatur Neuer Lesestoff für alle vier Klassen

Die Zerbster Rotarier versorgen die Steutzer Grundschüler auch in diesem Jahr mit neuen Büchern. Das fördert die Lesekompetenz.

Von Thomas Höfs 22.12.2017, 05:00

Steutz l Die Zerbster Rotarier sind ein zuverlässiger Lieferant für frischen Lesestoff vor dem Weihnachtsfest. Auch in diesem Jahr hat der Rotarier Club Zerbst wieder für alle vier Klassen neue Lesebücher gekauft. Reinar Steffen und Mirko Enke brachten die Bücher am Mittwochmorgen in die Grundschule. Die Mädchen und Jungen freuten sich bereits auf den Besuch. Mit Liedern und Gedichten zur Weihnachtszeit dankten sie den beiden für die Buchgeschenke.

Seit einigen Jahren versorgen die Rotarier in Zerbst bereits die Grundschule in Steutz mit Lesestoff, sagte Reinar Steffen. Bei der Auswahl orientieren sie sich am Buchempfehlungen einer Universität, sagte sie weiter. Die verschiedenen Titel seien für die entsprechenden Altersstufen angepasst und entsprechen dem Lesevermögen der Schüler. Die Rotarier in Zerbst finanzieren die Bücher aus dem Erlös ihres Standes auf dem Zerbster Weihnachtsmarkt, erzählt Reinar Steffen. Dort bietet der Club verschiedene Dinge an, schilderte sie. Aus den Einnahmen werde die Literatur finanziert.

Die Kinder konnten es kaum abwarten, die neuen Bücher in den Händen zu halten. Nach der Übergabe blätterten sie gleich darin und begannen mit dem Lesen.

Gelesen werden die Bücher von den Schülern in den Wochen nach den Weihnachtsferien in der Schule, sagte Schulleiterin Anke Lenke. Die Schule gebe die Bücher nicht mit nach Hause. Das habe einen einfachen Grund, erläuterte sie. Manche Kinder lesen die Bücher dann zuhause aus und langweilten sich dann im Unterricht. Um dies zu verhindern, werden die Bücher gemeinsam gelesen.

Trotzdem dürfe jedes Kind sein Buch behalten und später auch mit nach Hause nehmen, sagte sie. Da die Schüler die Bücher behalten können, dürften sie Textstellen auch anstreichen und markieren. Für die Arbeit mit den Texten sei dies gut, erzählte sie weiter.

Das sei mit den sonst vorhandenen Klassensätzen nicht möglich, weil sie immer wieder verwendet werden müssen. Die Grundschule An der Elbaue lege großen Wert auf die Lesekompetenz ihrer Schüler, betont die Schulleiterin. Deshalb würden pro Jahr und Klassenstufe mehrere Bücher zusammen gelesen. Die Schule wirbt für das Lesen bei den Mädchen und Jungen, bestätigt die Schulleiterin. „Wer viel liest, prägt sich auch Rechtschreibung viel schneller ein“, sagt sie.

Da die Schriftsprache nicht immer logisch ist, müssen sich die Kinder hier in den ersten Grundschuljahren sehr viel Regeln einprägen. Vielleser seien hier deutlich im Vorteil, weiß die erfahrene Lehrerin. Sie kämen eher mit den Regeln zurecht.

Auch im digitalen Zeitalter müssten die Grundschüler oft in die Bücher schauen, plädiert sie. Vor allem nach den jüngsten Rechtschreibreformen sei es für viele Schüler noch komplizierter geworden, die Regeln zu verstehen und anzuwenden. Als Lehrerin hätte sie sich vereinfachte Regeln in der Schriftsprache gewünscht, bei der auch die Groß- und Kleinschreibung gern einer Vereinfachung unterzogen werden könnte, sagte sie.