Ferien-Treff in der Essenzen-Fabrik: Kinder planen und bauen ein Baumhaus selbst Mit handwerklichem Geschick entsteht eigenes Bauwerk
Zerbst l "Mit der feinen Körnung schleifen wir ganz vorsichtig die Enden der Holzleisten ab", erklärte Workshop-Leiter Fritz Kölling den drei Jungen. Denn die Vierkanthölzer sollten danach aufrecht in bereits im Boden verankerte Metallhalterungen gestellt und befestigt werden. "Das wird ein Baumhaus, in dem wir auch mal übernachten können", sagt Conrad Klie stolz.
Der Elfjährige ist der Jüngste in der Runde und mit Feuereifer bei der Sache. Zwar hat er schon mal ein Baumhaus gebaut, schränkt aber ein: "Das war nur ein Kleines." Das Holzhaus im Garten der Essenzen-Fabrik wird gut zwei Meter über dem Boden neben einem Baum aufgestellt.
Die letztlich doch recht umfangreiche Heimwerker-Arbeit war als Ersatz in die Workshop-Woche aufgenommen wurden. Eigentlich sollte ein Windrad gebaut werden. Allerdings meldeten sich zum Ferien-Workshop nicht genügend Kinder an. "Dadurch konnten wir keine Förderung durch den Landkreis beantragen", sagte Stephanie Kölling, die gemeinsam mit ihrem Cousin Fritz den Kurs ehrenamtlich betreuen wollte.
Gemeinsam wurde mit den drei Teilnehmern zunächst der Aushangkasten neu gestrichen und lackiert. Dabei gaben Köllings immer wieder hilfreiche Tipps zum Umgang mit Farben und Lacken. Das begeisterte die Jungen so sehr, dass die Idee entstand, noch weiter handwerklich zu arbeiten und ein Baumhaus zu bauen. Da traf es sich gut, dass Teilnehmer Christian Klie sich mit einem PC-Designprogramm auskannte und das Baumhaus fast wie ein richtiger Architekt am Computer planen konnte. "Ich habe die Maße der Vierkanthölzer und der Bretter in das Programm eingegeben und daraus errechnet der PC ein dreidimensionales Modell", erklärte der 14-Jährige fachmännisch. Das Modell lässt sich im Computer von allen Seiten betrachten und dient als Bauplan für die praktischen Arbeiten.
Dort war Nico Peters eifrig dabei. "Das ist sehr intressant, so etwas habe ich noch nicht gemacht", sagt er. Besonders das Sägen und Schleifen haben ihm Spaß gemacht. "Das ist vielleicht auch etwas, was ich in der Schule gebrauchen kann", hofft der Zwölfjährige.