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Wohnungseigentümer haben sich gegen abschließbare Fläche entschieden Müllplatz ohne Zaun sorgt für Unmut

Von Anja Keßler 02.08.2011, 04:29

Zerbst. Schön gepflastert und besser zu erreichen ist der neue Müllcontainer-Stellplatz der Bewohner der Straße Am Waldfrieden 2 bis 10. Darüber freut sich Anwohnerin Charlotte Marquardt. Doch die 84-Jährige hat trotzdem ein Problem: "Der Platz ist nicht eingezäunt." Und weil bis auf die Restmüllcontainer alle anderen Abfall-Behälter für Bio, Plastik und Papier frei zugänglich sind, landet nun Müll darin, der dort nicht hineingehört. Unter anderem liegen Computerplatinen in der gelben Tonne, ein ausrangierter Fernseher steht neben alten Autoteilen.

Die Bau- und Wohnungsgesellschaft mbh Zerbst (BWZ) verwaltet das Haus für drei Wohnungseigentümer. "Im Zuge der Modernisierung der Hauseingänge haben wir den Containerplatz neu neben dem Haus eingerichtet", erklärt Matthias Pelka. Der BWZ-Mitarbeiter verwaltet die Wohnungen. Vor dem Neubau war der alte Containerplatz hinter dem Haus angelegt und schwer zugänglich, da die Mieter über einen unbefestigten Platz laufen mussten. Nun ist der Platz von dem vor dem Haus entlangführenden Fußweg bequem zu erreichen.

"Einen Zaun am neuen Platz gibt es nicht, weil es den schon am alten nicht gab. Die Wohneigentümergemeinschaft hatte sich dagegen aus Kostengründen ausgesprochen", erklärt Pelka. Bereits am alten Platz habe es immer wieder mit Müllsündern Probleme gegeben. "Wir mussten immer Sperrmüll entsorgen lassen, der dort nicht hingehört."

Allein ein Zaun würde das Problem auch nicht lösen, ist sich Pelka sicher: "Wir haben auch an anderen Stellen, wo wir die Müllcontainer hinter verschlossenen Türen haben, das Problem, dass Fremde ihren Unrat davor ablegen.

Allerdings soll der Müllplatz im Herbst noch eine Begrünung bekommen. Dann sollen Hecken und Sträucher den Containerplatz verdecken. "Vielleicht entscheiden die Eigentümer auch noch irgendwann, doch einen Zaun zu bauen."