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Feuerwehr Nach zehn Jahren zueinander gefunden

Es ist vollbracht. Die Ortsfeuerwehren Zernitz und Buhlendorf gehen nun gemeinsame Wege. Es hat gedauert.

Von Petra Wiese 10.12.2019, 12:47

Buhlendorf l Nach einem langen Weg ist das Ziel nun erreicht. Fast zehn Jahre hat es gedauert, dass die Ortsfeuerwehren Zernitz und Buhlendorf zueinander gefunden haben. Der Ortsfeuerwehr Buhlendorf fehlte es 2011 an ausgebildeten Kameraden und Führungskräften.

Im Folgenden schien eine Fusion mit Zernitz die Lösung des Problems, was von beiden Wehren auch befürwortet wurde. Ein entsprechender Antrag ging an das Innenministerium und wurde zeitnah genehmigt.

Doch das Blatt wendete sich, blickte Sven Klarenbach, seit 2006 Ortswehrleiter in Zernitz, zurück. Der Kamerad Enrico Reschnar wurde neuer Ortswehrleiter in Buhlendorf, und die Kameraden besuchten fleißig Lehrgänge, ein neuer Gruppenführer wurde ausgebildet, es ging aufwärts. „In gegenseitigem Einvernehmen nahmen wir Abstand vom Projekt ,Zusammenschluss der beiden Ortswehren‘“, so Klarenbach.

Doch der Wegzug des Kameraden Reschnar brachte neue Probleme mit sich. Es standen zu wenig Führungskräfte zur Verfügung, es konnte sich keine funktionierende Wehrleitung finden. Zernitzer und Buhlendorfer setzten sich wieder an einen Tisch – die große Mehrheit entschied sich für die Fusion. Im Februar diesen Jahres wurde bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung eine Ortswehrleitung der gemeinsamen Wehr gewählt. Hier wurden am Sonnabendabend nun Sven Klarenbach zum Ortswehrleiter und Thomas Krieg zum Stellvertreter ernannt. Als weiterer Stellvertreter wurde Torsten Friedrich, dem noch eine Qualifikation fehlt, durch Thomas Sanftenberg von der Stadtverwaltung, zunächst eingesetzt.

Schon zum 1. Juli wurde die Fusion umgesetzt, aber erst jetzt bot sich die Gelegenheit, dem Zusammenschluss einen würdigen Rahmen zu geben. Die Kameraden beider Wehren kamen im Buhlendorfer Speicher zusammen. Die Ortsbürgermeister von Zernitz und Buhlendorf waren als Gäste da und befürworteten den Schritt und würdigten die Arbeit der Kameraden. Der Kreisbrandmeister Heiko Bergfeld gratulierte zur wahrscheinlich „längstandauernden Fusion von zwei Ortsfeuerwehren“. Vertreter anderer Wehren der Stadt Zerbst überbrachten Glückwünsche, Thomas Sanftenberg die des Zerbster Bürgermeisters Andreas Dittmann. Der Sachgebietsleiter Brandschutz versicherte, die Feuerwehren weiter zu unterstützen. Schließlich bekomme Buhlendorf gerade mit dem Umbau des Feuerwehrgerätehauses ein „kleines Schmuckstück“.

Nun gilt es die Fusion zu leben und zu nutzen. Erklärtes Ziel ist es, die Einsatzbereitschaft an 365 Tagen im Jahr zu stärken, noch mehr zusammenzuwachsen, auch wenn man schon in der Vergangenheit gemeinsam ausgebildet hat und ausgerückt ist. Wichtig dabei ist, dass beide Standorte erhalten bleiben, machte Sven Klarenbach deutlich. Die Ausbildung von Führungskräften soll fokussiert werden, und die Mitgliedergewinnung will man ins Auge fassen.