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Hauptausschuss stimmt über einheitliche Satzungen für Naherholungsgebiete ab Neuer Pachtzins für Dannigkow und Prödeler See

Von Arlette Krickau 04.09.2010, 06:17

Ab Juli 2011 soll ein einheitlicher erhöhter Pachtzins für die Naherholungsgebiete Dannigkow und Prödeler See gelten. Der Hauptausschuss Gommern sprach sich einstimmig dafür aus. Im Stadtrat sollen Mitte September die Satzungen dafür beschlossen werden.

Gommern/Dannigkow/Prödel. Bisher hatte Dannigkow einen eigenen Pachtzins wie auch das Erholungsgebiet Prödeler See. Im Zuge der Einheitsgemeinde ist das nicht länger möglich, da die Satzung von Prödel, in der die Höhe der Pacht festgesetzt ist, nicht mehr gilt. "Das Ziel soll sein, eine Satzung zu bekommen, die einen einheitlichen Pachtzins für beide Erholungsgebiete der Einheitsgemeinde darstellt", erklärt Heinz-Hellmer Wegener, Ortsbürgermeister von Dannigkow.

60 Pächter in Prödel betroffen

Am Prödeler See sind davon 60 Bungalows betroffen, die auf kommunalem Grund und Boden stehen. Bisher betrug der Pachtzins hier 51 Cent pro Quadratmeter. Dieser soll jetzt auf 87 Cent pro Quadratmeter angehoben werden. Wer also bisher bei einem 100-Quadratmeter-Grundstück 51 Euro bezahlte, wird künftig 87 Euro zahlen müssen. Damit würden die Pächter von kommunalem Grund noch ein wenig unter dem ortsüblichen Satz am Prödeler See liegen, ließ Wegener wissen.

Für die Alt-Pächter in Prödel eine deutlich spürbare Erhöhung. Heinz-Hellmer Wegener erklärt die Situation: "Während wir in Dannigkow alle zwei Jahre den Pachtzins neu berechnet haben, ist er in Prödel seit 1996 nicht angerührt worden." Warum das so ist, könne er nicht erklären, da Prödel bis 2007 der Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Ehle-Nuthe bei Zerbst angehörte. Bei Neuabschlüssen für Pachtgrundstücke in der Region Prödeler See wurden in den letzten Jahren bereits zwischen 92 und 95 Cent genommen, so dass sich hier kein großer Unterschied mit den neu veranschlagten 95 Cent pro Quadratmeter bei neuen Pachtverträgen ergibt.

Für Erholungsuchende in Dannigkow wird die Hebung des Pachtzins wohl nicht ganz so gewichtig wie für die Prödeler. Zur Zeit kostet ein Quadratmeter Erholung in Dannigkow bereits 83 Cent. Auch dieser Satz wird, genauso wie in Prödel, auf 87 Cent angehoben. Dies gilt für alle alten Verträge, die vor dem 2. Oktober 1990 abgeschlossen wurden.

Bei Neuverpachtungen soll der Quadratmeter künftig ebenfalls mit 95 Cent zu Buche schlagen. "Damit sind wir noch günstiger als andere Grund- und Bodenbesitzer in Dannigkow, die nehmen teilweise 97 Cent", sagt der Ortsbürgermeister weiter.

Werden die neuen Pachtzinsen vom Stadtrat verabschiedet, würde das jährlich etwa 7800 Euro mehr für die Stadtkasse bedeuten. Der Hauptausschuss sprach sich einstimmig dafür aus und gibt damit die Empfehlung zur Beschlussfassung in den Stadtrat am Mittwoch, dem 15. September.