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Straßenkreuze Orte der Trauer und Mahnung

Unfallkreuze sind in der gesamten westlichen Welt verbreitet. Sie zeugen von Tragödien, die sich an ihren Standorten abgespielt haben.

Von Thomas Kirchner 14.03.2021, 01:00

Zerbst l Schnell sind wir an ihnen vorbeigefahren und sehen sie vielleicht nur im Augenwinkel, einen kurzen Augenblick – Kreuze am Straßenrand. Oft ist es auch nur ein kurzer Augenblick, Sekunden, und das Leben ist zu Ende. Straßenkreuze sind ein Ort der Trauer, der Erinnerung und der Mahnung – zugleich ein Ort, an dem Angehörige und Freunde ihren tödlich verunglückten Lieben nahe sind.
So empfinden es auch die Mutti und die Oma von Tobi. Sie kommen oft an die Stelle an der Kreisstraße zwischen Zerbst und Bone, an der ihr Sohn und Enkel sein junges Leben verloren hat. Auch die beiden Frauen haben ein Kreuz aufgestellt, ein Foto, Blumen, Engel und Kerzen. „Freunde von Tobi kommen ebenfalls oft zum Unfallort, zünden Kerzen an“, schildert die Mutter von Tobi.