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Interkulturelle Woche in Zerbst Podiumsdiskussion: Sind Zugewanderte die Lösung für den Fachkräftemangel in Deutschland?

Im Rahmen der Interkulturellen Woche lädt das Zerbster Bündnis für Demokratie zu einer Podiumsdiskussion unter anderem mit dem Geschäftsführer des Zerbster Schraubenwerks ein.

Von Daniela Apel 24.09.2025, 15:45
Im Zerbster Schraubenwerk hat ein Teil der Mitarbeiter und Auszubildenden längst einen Migrationshintergrund. Ist das die Lösung für den Fachkräftemangel?
Im Zerbster Schraubenwerk hat ein Teil der Mitarbeiter und Auszubildenden längst einen Migrationshintergrund. Ist das die Lösung für den Fachkräftemangel? Archiv-Foto: Robert Gruhne

Zerbst - Das Zerbster Schraubenwerk kämpft wie viele Firmen mit Nachwuchs- und Fachkräftemangel. Bewerber kommen immer seltener aus der Region. Alternativen sind gesucht. Inzwischen hat ein Teil der Belegschaft einen Mikrationshintergrund. Sind ausländische Mitarbeiter also die Lösung für die deutsche Wirtschaft?

Darum geht es bei dem Podiumsgespräch, zu welchem das Zerbster Bündnis für Demokratie am 26. September 2025 im Rahmen der diesjährigen Interkulturellen Woche in Zerbst einlädt. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Saal des Hotel-Restaurants von Rephuns Garten.

Perspektiven aus Industrie, Verwaltung und Zivilgesellschaft treffen aufeinander

Unter dem Titel „Bausteine einer gelebten Willkommenskultur - Was braucht unsere Gesellschaft?“ wird es um die akuten Herausforderungen von Unternehmen und Institutionen in Anbetracht des Rückgangs und der Überalterung der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt gehen. Entscheidender Schlüssel - so der Ansatz - ist eine nachhaltige Willkommenskultur. „Nur wenn sich Zugewanderte und neu Hinzugezogene willkommen und integriert fühlen, kann die Region langfristig lebens- und arbeitsfähig bleiben“, heißt es in der Veranstaltungsankündigung.

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So wird ebenfalls die aktive Förderung demokratischer Werte eine Rolle spielen. „Denn eine offene Gesellschaft, die Vielfalt anerkennt und Dialog fördert, ist zugleich resilient und zukunftsfähig“, formuliert es Bettina Wiengarn vom Bündnis für Demokratie.

Bei dem Podiumsgespräch treffen unterschiedliche Perspektiven aufeinander – aus Industrie, Verwaltung, Gesundheitswesen und Zivilgesellschaft. So wird Eckhard Schmidt, Geschäftsführer des Zerbster Schraubenwerks, einen Blick auf den regionalen Arbeitskräftebedarf und die Unternehmenspraxis werfen. Ihre Erfahrungen aus der Arbeit mit internationalen Fachkräften schildert Andrea Boek, Integrationsmanagerin am Klinikum Magdeburg.

Journalistin aus der Ukraine übernimmt die Moderation des Podiumgesprächs

Strategische Ansätze für eine kommunale Willkommenskultur erläutert Kerstin Mogdans, Koordinatorin des WelcomeCenters Magdeburg – mit strategischen Ansätzen für kommunale Willkommenskultur. Zudem nimmt der Politologe und Antirassismustrainer Simon Enumah, Vertreter des Landesnetzwerks der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA), im Podium Platz. Moderiert wird der Abend von Iryna Riabenka. Die Journalistin aus der Ukraine bringt zusätzlich internationale Blickwinkel in das Gespräch ein.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit „Resonanzboden - House of ressources“ der Landesvereinigung kulturelle Kinder und Jugendbildung sowie der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. statt. Der Eintritt ist frei.