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Auszeichnung Preis für elektrisches Lastenrad

Ein Zerbster Unternehmen, das besonders innovative Produkte herstellt, wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Von Thomas Kirchner 17.11.2018, 00:01

Zerbst/Köthen l Am Mittwoch wurde der „Reiner-Lemoine-Innovationspreis Anhalt-Bitterfeld“ im Veranstaltungszentrum Schloss Köthen verliehen. Einer der Preisträger, der mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde, ist das Unternehmen „Speedliner Mobility“, das in Zerbst Lastenräder produziert. Das Unternehmen mit Sitz in Bremen hatte im vergangenen Jahr den insolventen Fahrradhersteller Eurobike übernommen.

„Smart Move“ (heißt übersetzt so viel wie clever bewegen), ist der Name eines innovativen Transportmittels für Logistikunternehmen, für kommunale Behörden, Handwerksbetriebe oder für Dienstleister, auf das sich das Unternehmen in der Zerbster Niederlassung spezialisiert hat. „Damit kann das Liefern quasi auf der letzten Meile elektrisch-mobil und prozess-optimiert erfolgen“, erklärt Niederlassungsleiter Thomas Klotz. Speedliner Mobility habe nach der Eurobike Übernahme gut eine Million Euro in den Standort Zerbst investiert.

Und das Unternehmen will weiter wachsen. „Daher sind wir sehr stolz auf diesen Preis“, sagt Thomas Klotz. Grundbestandteil ist das sogenannte „MovR“, ein in Zerbst entwickeltes und gebautes dreirädriges, elektrisch angetriebenes Lastenrad (Pedelec) mit einer eigens dafür konstruierten Ladebucht.

Verschiedene Waren mit einem Volumen von bis zu zwei Kubikmetern und 200 Kilogramm können mittels eines Wechselcontainers – „Box“ – oder einer Palettengabel aufgenommen werden.

„Wir planen eine zweite Produktionslinie in Zerbst zu errichten“, sagt Klotz. „Das bedeutet, dass sich die Zahl der Mitarbeiter – derzeit 33 – fast verdoppeln wird“, so der Niederlassungsleiter. Außerdem solle dann im Zweischichtsystem produziert werden.

„Im Moment verlassen pro Woche fünf bis sechs Räder die Werkshallen, später sollen etwa 28 Räder pro Woche produziert werden“, blickt Thomas Klotz in die Zukunft. Klotz sieht in den elektrischen Lastenrädern einen riesigen Wachstumsmarkt bis hin nach Asien.

„Das Spannende an dem Produkt ist, dass wir viele Anregungen von den Kunden bekommen“, erklärt Thomas Klotz. Da würden Fragen gestellt wie: „Könnt ihr das Rad nicht auch mit einer Gitterbox, beispielsweise für Laub bauen oder mit einer Gabel für Paletten?“

Auch in Sachen Energie arbeitet das Unternehmen in Zerbst „grün“ und innovativ. „Wir haben auf dem Hallendach eine Fotovoltaikanlage installiert, sodass wir zukünftig mit unserem eigenen Strom produzieren können“, freut sich Klotz.

Speedliner stellt aber nicht nur dreirädrige Lastenräder her. „Wir haben natürlich auch noch einspurige Räder im Sortiment, die nach wie vor gefragt sind und auf Kundenbestellung produziert werden“, betont Klotz.

Insgesamt blickt der Niederlassungsleiter positiv in die Zukunft. „Seit der Übernahme hat sich viel getan und es wird weiter investiert, sowohl in den Standort, als auch in unsere Produkte“, sagt Thomas Klotz.