Rassegeflügelschau im Ankuhner Festsaal mit 231 Tieren von 25 Ausstellern Ringnummer 525 wird zum Superhuhn
231 Tiere, 27 Rassen, 51 Farbschläge und 25 Aussteller: Das sind die Zutaten für die gelungene Jubiläumsschau des Zerbster Rassegeflügelzuchtvereins im Jahr des 130-jährigen Bestehens.
Zerbst l "Was Züchterfleiß und Liebe zum Tier sowie die Begeisterung für eine gemeinsame Sache zu schaffen vermag, präsentieren wir auf dieser Ausstellung", sagt der Vorsitzende des Vereins Hermann Stephan, als er die Schau am Sonnabendmorgen eröffnet. Wie gut das Zuchtjahr 2011 für die Zerbster gelaufen ist, können die Besucher der Rassegeflügelschau bei einem Rundgang durch den Ankuhner Festsaal sehen. Hier präsentieren sich (Zwerg-)Hühner, Puten, Tauben, Enten und Gänse von ihrer besten Seite.
Die Gäste, die es bereits in den Morgenstunden hierher geschafft haben, werden von Vereinsmitglied Horst Rübner durch die Ausstellung begleitet. "Die Resonanz ist sehr gut", erzählt der Zuchtfreund und hat auch ein paar Zahlen parat, die das belegen: "60 Prozent aller Vereinsmitglieder stellen aus. Und mit 231 Tieren haben wir 18 Prozent mehr als im Vorjahr." Unter den Besuchern der ersten Stunde ist auch Helmut Behrendt. Der Bürgermeister bleibt bei einem Huhn mit der Bewertung b stehen. "B wie ab in die Bratpfanne", sagt Landrat Uwe Schulze und Experte Horst Rübner lacht. "B heißt befriedigend, wenn ich in der Schule diese Note bekam, habe ich mich immer sehr gefreut", erklärt Helmut Behrendt dem Huhn, das gleich ein bisschen stolzer schaut. Trotzdem wird das wohl die letzte Schau des Tieres gewesen sein. Genauso wie die von Behrendt als Bürgermeister. Zur Schau 2012 wird er nicht mehr im Amt sein.
Jungzüchter und kleine Besucher
"Viel Erfolg, ein Vorzüglich und Ehrenpreise", hatte Landrat Uwe Schulze den Züchtern vor der Schau gewünscht. Gesagt, getan. "Unsere Mitglieder haben tolle Bewertungen eingefahren", verrät Hermann Stephan. Zweimal vergaben die Richter am Freitag gar die Bestnote "Vorzüglich".
Die Strasser-Taube von Fritz Ehle war die schönste im Saal. Der Busfahrer aus Deetz züchtet diese Rasse seit 1976. "Die Urkunde kommt an die Stalltür", verrät er stolz. Und: "Die kann sich auf einen schöne Rente freuen, als V-Taube hat sie lebenslanges Wohnrecht in meinem Stall."
Ein "Vorzüglich" gab es auch für die Henne der Rasse Zwerg-Brahma von Dietmar Richter. Sie besticht durch ihren langen Rücken und die schöne Zeichnung, aber auch mit inneren Werten. "Etwa vier Stunden am Tag verbringe ich im Stall", erzählt Richter. Daran mag es liegen, dass seine Henne sich ganz und gar nicht wie ein aufgescheuchtes Huhn präsentiert. Richters Superhuhn mit der Ringnummer 525 lässt sich geduldig bewundern und streicheln und freut sich dabei wahrscheinlich auf Zuhause. Das hat mit einem schnöden Hühnerschuppen wenig zu tun. Schicker Stall, überdachte Voliere und ein großer Auslauf. "Wichtig ist der Boden, diese Hühner dürfen auf keinen Fall nasse Latschen (der Laie würde Füße sagen) bekommen."
43 Mitglieder zählt der Verein, alle helfen mit. Besonders froh ist Hermann Stephan über den Nachwuchs. Jüngster Züchter und sehr zufrieden mit seinem "Sehr gut" ist Nils Banhagel (20). An jungen Besuchern mangelt es auch nicht, unter ihnen ist Tobias Barycza (7). Besonders gut gefällt ihm eine Gans. "Die kannst du gewinnen", erzählt ihm Verlosungs-Verantwortlicher Günter Giese. Das lässt sich der Deetzer nicht zweimal sagen und greift in den Lostopf.