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Großeinsatz in Aken Schmorbrand auf Motorschiff sorgt für Unterbrechung des Fährverkehrs auf der Elbe

Ein brennender Schiffsraum im Hafen von Aken sorgt für einen elbübergreifenden Einsatz, an dem auch die Steutzer Feuerwehr beteiligt ist.

Von Daniela Apel 02.07.2025, 15:33
Die Steutzer Ortswehr rückte mit ihrem HLF gestern nach Aken aus.
Die Steutzer Ortswehr rückte mit ihrem HLF gestern nach Aken aus. Foto: S. Apel

Steutz/Aken - Kurz vor 9 Uhr heulten in Steutz gestern die Sirenen auf. Auslöser war weder ein Feld- noch ein Waldbrand, wie bei der anhaltenden Trockenheit und Hitze hätte vermutet werden können. Der Grund für die Alarmierung lag auf der anderen Elbseite, und das im wahrsten Wortsinne im Hornhafen von Aken.

Von einem brennenden Schiffsraum war in der Einsatzmeldung die Rede. Und da Steutz in solchen Fällen in die Wasserversorgung eingebunden ist, rückte die Ortsfeuerwehr mit ihrem Löschfahrzeug, das 2.400 Liter Wasser fasst, mit sieben Einsatzkräften nach Aken aus. Mit der Fähre, die in solchen Fällen dann ihren regulären Betrieb unterbricht und mit Hilfe eines Zusatzmotors in wenigen Minuten übersetzt, ging es über die Elbe.

Mehrere hundert Liter Öl im Schiffsrumpf bereiten Feuerwehr Sorgen

Auf der im Hafen ankernden MS „Baltus“, einem Schiff der Hydro Wacht GmbH Gerwisch, war bei Schweißarbeiten ein Schmorbrand ausgebrochen. Der Rauch breitete sich im ganzen Schiffsrumpf aus, in dem sich zudem 600 Liter Öl befanden, die zum Betrieb des Schiffes benötigt werden. Einsatzleiter Guido Schröder ließ deshalb eine zusätzliche Wasserentnahmestelle in größerer Entfernung anlegen, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.

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Unter vollem Atemschutz und bei schlechter Sicht drangen Kameraden ins Schiffsinnere vor. Neben der Enge gab es nur einen Zugang zu Rumpf und Motorraum, was die Belüftung zu einem größeren Problem werden ließ, wie der Akener Stadtwehrleiter Michael Kiel gegenüber der MZ erklärte. Insgesamt waren 45 Frauen und Männer der Ortsfeuerwehren Aken, Kühren, Kleinleitzkau, Osternienburg, Reppichau, Susigke und eben Steutz im Einsatz.