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Neujahrsempfang des Bürgermeisters in der Zerbster Stadthalle Selbst gestalten, statt gestaltet werden: Andreas Dittmann schwört auf Zukunft ein

Von Judith Kadow 14.01.2013, 01:28

Mehr als 400 Gäste folgten der Einladung des Zerbster Bürgermeisters Andreas Dittmann (SPD) zum Neujahrsempfang. Begegnungen und Gespräche standen im Mittelpunkt, doch es war auch die Zeit, um Bilanz zu ziehen und an die Zukunft zu denken.

Zerbst l Die Schlange an Gästen des Neujahrsempfangs riss nicht ab. Stets mit einem netten Gruß auf den Lippen, begrüßte der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) bei seinem ersten Empfang am Freitagabend jeden Gast persönlich. Mehr als 400 Hände schüttelte er auf diesem Wege.

2012: Für Dittmann war es das Jahr seiner Wahl zum Bürgermeister. "Ich verspreche Ihnen, dass ich mich mit Leidenschaft zum Wohl unserer Stadt ins Zeug lege", sagte Dittmann. Doch die Entwicklung einer Stadt sei "keine Ein-Mann-Show". Er appellierte an die engagierten und erfolgreichen Unternehmer, die das Fundament einer "soliden wirtschaftliche Grundlage" der Stadt sind, an die Bürger, sich aktiv einzubringen. Es brauche die Menschen, die sich um Kinder, Jugendliche, sozial- oder gesundheitlich Benachteiligte kümmern, die sich im Sport, der Kultur, im Denkmalschutz, in den Hilfs- und Rettungsdiensten sowie Ortswehren engagieren und die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker, die sich sowohl um die ganz konkreten Belange vor der Haustür kümmern, aber dabei nicht den Blick für das Ganze verlieren dürfen. "Sie alle sind das Lebenselixier unserer Gemeinschaft, sorgen für menschliche Wärme und gesellschaftliche Geborgenheit. All diese Faktoren haben wir in unserer großen Stadt. In diesem Sinne dürfen wir uns zu recht reich nennen."

Ob Anhalt 800, die Explosion in der Haselopstraße, das Scheitern der Schweinemastanlage, zahlreiche Baumaßnahmen, sportliche Erfolge, die Eröffnung der Katharina-Route: Viele große und kleine Ereignisse zählte das vergangene Jahr.

Doch 2012 ist Geschichte, und so richtete Dittmann den Blick in die Zukunft. Auf der Gewerbefachausstellung forderte er für die Zukunft eine noch größere Präsenz des einheimischen Handwerks. "Diesem Wunsch und Anspruch für die Folgejahre müssen sich Unternehmer und Veranstalter gleichermaßen stellen."

Doch auch die Schleibank war erneut Thema. "An alle, die jetzt noch den Kopf schütteln, sei die Bitte gerichtet, doch erst einmal die Fertigstellung abzuwarten", so Dittmann. Doch verschiedene Laternen in jedem Straßenzug seien "schwer bis nicht vermittelbar. Das wird so nicht weiter stattfinden."

In Sachen Tribüne konnte Dittmann verkünden: In Absprache mit dem Schlossverein werde man mit den Abbrucharbeiten nach dem Heimatfest beginnen. "So ist zum Jahreswechsel alles fertig und eine Situation wie am Westflügelweg kann sich nicht wiederholen."

Mit Blick auf den Haushalt 2013 und die zukünftigen Jahre betonte Dittmann jedoch auch, dass es unabdingbar sein wird, Einahmen zu erhöhen und Ausgaben zu kürzen. "Wir kommen nicht darum herum. Ich bin dafür, lieber selbst zu gestalten als gestaltet zu werden."

Weitere Bilder vom Neujahrsempfang stehen online: www.volksstimme.de/zerbst