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Unfall auf dem Wasser Toter aus Elbe bei Zerbst geborgen

Ein Mann ist in Sachsen-Anhalt in Gödnitz bei Zerbst tot in der Elbe gefunden worden. 38 Kameraden aus Zerbst halfen bei der Bergung. Handelt es sich um den Mann, der vor ein paar Tagen mit dem Kanu gekentert war?

Von Melanie Schwitzer 09.06.2025, 19:11
Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren aus Zerbst waren am Montag vor Ort, um die Leiche des Toten aus der Elbe zu bergen.
Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren aus Zerbst waren am Montag vor Ort, um die Leiche des Toten aus der Elbe zu bergen. Foto: Ossip Groth

Gödnitz. - In der Elbe nahe dem Zerbster Ortsteil Gödnitz ist die Leiche eines Mannes gefunden worden. Sie wurde von Einsatzkräften der Feuerwehr geborgen, wie die Polizei mitteilte. Zuvor hatte es einen entsprechenden Hinweis eines Bürgers an die Einsatzkräfte gegeben.

Angler, die mit Schlauchbooten auf der Elbe unterwegs waren, hatten den leblosen Körper des Mannes im Wasser bei Gödnitz/Zerbst entdeckt und informierten gegen 10.13 Uhr umgehend die Polizei. Die Rettungsleitstelle infomierte dann gegen 10.24 Uhr die Feuerwehr in Zerbst, die zur Bergung des Toten gerufen wurde.

Toter in Elbe bei Zerbst: Feuerwehren mit 38 Kameraden vor Ort

Insgesamt 38 Kameraden der Feuerwehren und acht Fahrzeuge aus Zerbst waren im Einsatz, wie der Zerbster Stadtwehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Dennis Barycza erklärte. Mit zwei Booten - ein Rettungsboot aus Nutha und eines aus Aken mit jeweils drei Kameraden - waren sie für die Bergung des Toten im Einsatz.

Solch ein Einsatz ist immer eine hohe Belastung für die Einsatzkräfte. Da hängt immer ein menschliches Schicksal dran.

Dennis Barycza, Stadtwehrleiter Feuerwehr Zerbst

Hinzukam das unwegsame Gelände am Elbufer bei Gödnitz, das nur durch die geländegängigen Feuerwehrfahrzeuge vom Elberadweg erreichbar gewesen ist. Der leblose Köprer wurde bei Elbkilometer 296,5 nahe Barby und dem Zerbster Ortsteil Gödnitz gefunden.

„Solch ein Einsatz ist immer eine hohe Belastung für die Einsatzkräfte. Da hängt immer ein menschliches Schicksal dran“, sagte Stadtwehrleiter Dennis Barycza gegenüber der Volksstimme nach dem Einsatz.

Leichenfund an der Elbe: Psychologische Betreuung für Feuerwehrkräfte

„Da der Körper schon mehrere Tage im Wasser trieb, waren Kameraden im Einsatz, die schon etwas erfahrener sind“, erläuterte Baryzca. Innerhalb der Feuerwehr wird der Einsatz zur psychologischen Aufarbeitung gemeinsam noch einmal ausgewertet. „Wenn sich im Nachhinein noch rausstellt, dass Kameraden mehr Hilfe benötigen, haben wir auch die Möglichkeit psycholigische Hilfe anzufordern.“

Zwei Kameraden innerhalb der Zerbster Wehr, die mit im Einsatz waren, sind zudem auch im Rettungsdienst tätig und greifen ihren Kollegen zur Aufarbeitung unter die Arme, wie der Zerbster Stadtwehrleiter erklärte. „Das hat ganz gut geklappt“, war er beruhigt.

Der Einsatz der Zerbster Feuerwehren dauerte bis zum Nachmittag gegen 14 Uhr.

Toter in Elbe bei Zerbst: War es der vermisste Kanufahrer?

Nach derzeitigem Kenntnisstand handelt es sich laut Polizei mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen am Donnerstag nahe Dessau-Roßlau verunglückten Kanufahrer. Der 60-Jährige kommt den Angaben zufolge aus Baden-Württemberg. Ein Verfahren zur Todesursachenermittlung wurde eingeleitet.

Polizei und Feuerwehr hatten am Donnerstag eine größere Suchaktion mit Booten gestartet. Dabei waren auch ein Polizeihubschrauber und eine Drohne zum Einsatz gekommen.